Neue Erkenntnisse in der "Lügen-Affäre"

SID
Lewis Hamilton hat seinen Ruf durch die "Lügen-Affäre" ruiniert
© Getty

Lewis Hamilton soll bei einer Anhörung trotz erdrückender Beweise gelogen haben. Er blieb bei seiner Version, obwohl Aufnahmen des Funkverkehrs das Gegenteil zu beweisen schienen.

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Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton soll bei einer Anhörung in der "Lügen-Affäre" trotz erdrückender Beweise gelogen haben. Wie das britische Fachmagazin "Autosport" berichtete, sollen Hamilton und der mittlerweile gefeuerte McLaren-Mercedes-Sportdirektor Dave Ryan bei einer zweiten Anhörung in Sepang beharrlich bei Ihrer zunächst getätigten Aussage geblieben sein.

Hamilton wurde mehrmals befragt

Demnach habe Hamilton den Italiener Jarno Trulli in Safety-Car-Phase nicht absichtlich passieren lassen. Trulli hätte bei dieser Version damit strafbar gehandelt.

Selbst nachdem man den Boxenfunk und eine Aussage Hamiltons aus einem Interview ("Das Team sagte mir, ich solle ihn vorbeilassen") vorspielte, hätten die beiden ihre Marschroute nicht geändert.

"Auf die Frage, ob er absichtlich verlangsamt und ihn habe vorbeiziehen lassen, sagte Hamilton "Nein". Und er wurde mehr als einmal gefragt", sagte der Renndirektor des Automobil-Weltverbandes FIA, Charlie Whiting.

FIA-Urteil am 29. April

Eine nicht genannte FIA-Quelle erklärte: "Den beiden wurde etwas unwohl. Aber sie haben trotzdem immer noch alles abgestritten. Das war ein wenig surreal. Wir hatten den Funkverkehr und das Interview als eindeutige Beweise und sie blieben immer noch bei ihrer seltsamen Interpretation der gesprochenen Worte. Die Worte waren allerdings sehr, sehr eindeutig."

Hamilton war nachträglich für das Auftaktrennen in Melbourne disqualifiziert worden. Am 29. April in Paris entscheidet das World Motor Sport Council der FIA über das Strafmaß für McLaren-Mercedes.

Die Strafmöglichkeiten reichen von einer Geldbuße bis zum WM-Ausschluss. Die FIA wirft den Silberpfeilen in fünf detaillierten Punkten einen Verstoß gegen Artikel 151c des Internationalen Sporting Codes vor, der das Handeln gegen den Geist des Sports unter Strafe stellt.

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