Alonso und der irre Taucher

Von Alexander Mey
Dieser Apnoe-Taucher hielt es in Bahrain geschlagene 21 Minuten unter Wasser aus
© xpb

Jenson Button hat den Bahrain-GP gewonnen und damit dem möglichen neuen Hauptsponsor Richard Branson keinen Gefallen getan. Fernando Alonso trat in Konkurrenz mit einem Apnoe-Taucher und Timo Glock fachsimpelte über Damenbinden. Das und mehr in den Top 8 aus Bahrain.

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Platz 8: Die Formel 1 rockt

Die Überschrift hatten wir in den Top 8 schon einmal, als der Deal von Bernie Ecclestone mit Universal über große Rock- und Pop-Events an den Rennstrecken dieser Welt bekannt wurde. Die Rock-Prominenz, die in Bahrain vor Ort war, hatte jedoch wohl eher etwas mit den schnellen Autos als mit dem Musik-Deal von Ecclestone zu tun. In der Boxengasse gaben sich am Wochenende Mister Slowhand Eric Clapton, Pink-Floyd-Drummer Nick Mason und Led-Zeppelin-Frontmann Robert Plant die Ehre.

Jetzt nachlesen: So lief der Bahrain-GP

Platz 7: Raus aus dem trauten Heim

Kimi Räikkönen hat von seinem Schweizer Wohnort Wollerau die Nase voll. Er zieht um, bleibt aber den Eidgenossen treu. Der Iceman siedelt nach Baar in eine Villa mit dem schönen Namen "Villa Butterfly" um. Böse Zungen werden jetzt behaupten, dass Räikkönens Partys mit seinen finnischen Kumpels in und um Wollerau ab und zu einmal für zu viel Aufsehen gesorgt haben. Aber das sind selbstverständlich alles nur Gerüchte.

Platz 6: So erfolgreich nun auch wieder nicht

Eigentlich sollte sich ein Sponsor freuen, wenn das Auto, auf dem sein Name steht, von Sieg zu Sieg fährt. Bei "Virgin"-Boss Richard Branson ist die Lage ein bisschen anders. Er würde lieber heute als morgen als Hauptsponsor bei Brawn GP einsteigen, hat nach nunmehr drei Siegen in vier Rennen aber mächtig Angst, dass er sich das Formel-1-Vergnügen plötzlich nicht mehr leisten kann. "Wir werden in Barcelona wieder reden. Der Sieg hier macht es aber noch einmal schwieriger, weil sie noch populärer werden", jammerte Branson. Wenn ihm der ganze Erfolg zu viel wird, kann er ja im Polo Cup groß einsteigen...

Platz 5: Die Brillen des Grauens

Was hat bloß die Formel-1-Fahrer geritten, als sie zum letzten Mal im Brillenshop waren? Klar, über Geschmack lässt sich trefflich streiten, aber unserer Meinung nach ging die Brillenmode des deutschen Trios Sebastian Vettel, Timo Glock und Nick Heidfeld gar nicht. Ob Puck, die Stubenfliege, 70er Jahre Retro oder einfach nur grelles Design: Die drei Jungs präsentierten starken Tobak.

Platz 4: Barrichello und Lauda wollen ins All

Wo wir gerade bei Richard Branson waren. Er plant schon jetzt unter dem Branding "Virgin Galactic Projekt" kommerzielle Flüge ins Weltall. Und zwei prominente Fluggäste, die die 200.000 Dollar pro Flug ausgeben möchten, hat er bereits. Rubens Barrichello und Niki Lauda wären sofort dabei. Barrichello hat sogar schon ein Ticket. Lauda geht sogar noch weiter. Er will nicht nur mitfliegen, der Pilot und Gründer der Fluglinie Lauda Air möchte sogar selbst an den Steuerknüppel. "Ich wollte immer schon einmal das Space Shuttle fliegen, aber das war unmöglich, weil nur Amerikaner diesen Job bekommen", sagte Lauda. "Als ich aber von dem Virgin-Projekt gehört habe, war ich der erste, der an die Tür geklopft hat." Na dann guten Flug!

Platz 3: Die Geschichte der Menstruation...

...ist eine Geschichte voller Missverständnisse. So hieß es einst in einem Werbespot für Damenbinden. Eines dieser Missverständnisse hat wohl auch Timo Glock und Nico Rosberg befallen. Wie Premiere-Reporterin Tanja Bauer vor dem Rennen investigativ recherchierte, legen die beiden bei Hitzrennen eine Damenbinde in den Helm, damit ihnen der Schweiß nicht in die Augen tropft. Klingt zwar logisch und funktioniert bestimmt auch super, ist aber kurz vor Beginn eines Rennens im Männersport Formel 1 doch eher ein erschütternder Einblick in intime Details des Sportlerlebens.

Platz 2: Kampf gegen den Kreislauf, Teil 1:

Fernando Alonsos Bahrain-GP muss die Hölle gewesen sein. Ein technischer Defekt sorgte dafür, dass Alonso bei knapp 40 Grad Außentemperatur während des ganzen Rennens kein Trinkwasser bekam. Nach rund 90 Minuten stieg der arme Kerl völlig dehydriert aus dem Auto und klappte natürlich prompt mit einem Schwächeanfall zusammen. Er erholte sich zum Glück schnell wieder, wird aber im Nachhinein über den Typen auf Platz 1 in den Top 8 den Kopf geschüttelt haben, der sich freiwillig an den Rande eines totalen Kollapses brachte.

Platz 1: Kampf gegen den Kreislauf, Teil 2:

Apnoe-Tauchen ist ein Sport, bei dem es Menschen ohne Sauerstoffzufuhr unglaublich lange unter Wasser aushalten können. Einfach ausgedrückt: Sie können unfassbar lange die Luft anhalten. Einer davon ist David Merlini. Der gute Mann ließ es sich nicht nehmen, vor dem Bahrain-GP auf der Start-und-Ziel-Geraden in einer mit Wasser gefüllten Box 21 Minuten und 12 Sekunden auszuharren, um einen neuen Weltrekord aufzustellen. Er hat es tatsächlich geschafft und so die Zuschauer um Formel-1-Boss Bernie Ecclestone tief beeindruckt. Nur Niki Lauda nicht. Ihm stieß es übel auf, dass Merlini nach seinem Weltrekord Kreislaufprobleme bekam und benommen aus dem Wasser gezogen werden musste. Mit einem schelmischen Grinsen auf dem Gesicht erzählte Lauda bei "RTL" etwas von einer "schwachen Performance". Klar, Lauda will seinen Weltall-Flug wahrscheinlich auch ohne Raumanzug absolvieren...

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