Auf die Größe kommt es an

Von Alexander Mey
Formel 1, Valencia, Europa GP, Gridgirls, Party
© xpb

Der Europa-GP in Valencia brachte nicht nur Felipe Massa und Ferrari den Sieg. Er brachte außerdem Lahme zum gehen, schmückte sich mit einer Unzahl schöner Frauen und präsentierte voller Stolz Puck, die Stubenfliege. Die Top 8 des Europa-GP.

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Platz 8: Flagge zeigen

Fangen wir diesmal mit etwas Ernstem an. Fernando Alonso zeigte wenige Tage nach dem tragischen Flugzeug-Unglück in Madrid Flagge und organisierte eine Geste der Anteilnahme aller Formel-1-Piloten. Sie nahmen nicht nur an einer Schweigeminute teil, sie klebten alle eine kleine spanische Flagge auf ihre Helme, um ihre Solidarität mit den Opfern zu bekunden.

Platz 7: Bloß keine Heimspiele mehr

Das wird sich Fernando Alonso am vergangenen Wochenende gleich ein paar Mal gedacht haben. Platz zwölf im Qualifying, super. Runde 1 im Rennen - und schwupps, rauscht ihm Kazuki Nakajima von hinten in die Karre. Heckflügel hin, Aufhängung hin, fertig. Schon in Barcelona war's nicht besser, da ging Alonso nach 34 Runden der Motor flöten. Zumindest aus beruflichen Gründen sollte er also einen großen Bogen um sein Heimatland machen.

Platz 6: Nichts als Ärger mit der Brücke

Toll anzusehen war die Brücke auf dem Valencia Circuit ja. Und auch die befürchteten Reifenprobleme wegen der Dehnungsfugen auf der Fahrbahn waren kein Thema. Dafür gab es anderen Ärger. Denn die Brücke war verdammt niedrig. So niedrig, dass außer Shuttlebooten nichts und niemand drunter durch kam. Schon gar nicht die Yachten der Reichen und Schönen. Entweder, sie waren das Wochenende über im Hafen gefangen, oder sie mussten davor warten.

Nur die Yacht eines F-1-Teamchefs nicht. Obwohl er zu spät an die bereits versiegelte Schwenkbrücke kam, verhalf ihm sein Einfluss doch noch zum Einlass. Auch wenn die Techniker deshalb ihre bereits verlegten Kabel noch einmal kappen mussten, damit die Brücke geöffnet werden konnte. Macht muss man haben...

Platz 5: 200

Die Zahl des Wochenendes: McLaren und Mercedes fuhren ihren 200. Grand Prix zusammen. Und auch Bridgestone verkündete den 200. Start eines Formel-1-Autos mit ihren Reifen. Eine schöne Zahl, die aber nicht so ganz genau stimmt. Es ist zwar richtig, dass Bridgestone seit dem endgültigen Einstieg 1997 200 Rennen absolviert hat, man stellte aber auch schon für die Rennen in Japan 1976 und 1977 Pneus zu Verfügung. Streng genommen war es also schon das 202. Rennen. Aber wir wollen da nicht kleinlich sein.

Platz 4: Puck, die Stubenfliege

Nick Heidfeld ist ein modisch interessierter Mensch. Seit seiner Typberatung vor einiger Zeit sieht man den einstigen Durchschnitts-Kerl immer häufiger mit wilden Frisuren, lässigen Klamotten und abgefahrenen Sonnenbrillen. Mehr als 15 Modelle soll er mittlerweile besitzen. Seine offenbar neueste Errungenschaft stellte er in Valencia vor. Es war das Modell "Puck" aus der Serie "Stubenfliege". Ganz ehrlich: Wenn er die Gläser noch eine Stufe größer wählt, kann er gleich sein Helmvisier benutzen.

Platz 3: Achtung Tüte!

Panik bei Robert Kubica während des Rennens. Hektische Funksprüche an die Box. Was ist los? Ist der Frontflügel kaputt? Habe ich einen Plattfuß?  Ist die Aufhängung hin? Nichts dergleichen. Eine schnöde Plastiktüte hatte sich unter dem BMW-Sauber verfangen und dadurch für ein derart miserables Fahrverhalten gesorgt, dass Kubica auf einen Schlag mehrere Sekunden verlor. Ein Hoch auf die Aerodynamiker!

Platz 2: Valencia bringt Lahme zum gehen

Lewis Hamilton und Timo Glock schafften es trotz mehr als 30 Grad, mit einer schweren Grippe in Valencia einzulaufen. Den Klimaanlagen sei Dank, plagten sie sich mit Fieber und allem herum, was so eine Grippe zu einem echten Erlebnis macht. Für Hamilton kam es noch schlimmer. Er hatte sich so den Nacken verrenkt, dass er kurz davor war, den Start abzusagen. Das Kissen, auf dem er geschlafen hat, soll schuld gewesen sein. Ganz so schlimm kann es am Ende aber weder bei Hamilton noch bei Glock gewesen sein. Immerhin fuhren beide starke Rennen und kamen locker in die Punkte.

Platz 1: Auf die Größe kommt es an

Hostessen, im Fachjargon etwas despektierlich als Gridgirls bezeichnet, waren in Valencia heiß begehrt. Nicht nur während des Event vom männlichen Teil des Publikums, sondern auch schon im Vorfeld. Denn um den Bedarf an Hostessen zu decken, suchten zahlreiche Model-Agenturen händeringend nach passenden Damen. Mindestens 1,72 Meter sollten sie groß sein, eine überdurchschnittlich gepflegte Erscheinung haben und möglichst Englisch sprechen. Nicht erwünscht waren dagegen Tätowierungen und Pierchings. Goodbye, A...-Geweih.

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