Streit um Hybrid-Motor

SID
Briatore, Formel 1, Hybrid-Motor
© DPA

Barcelona - Die Teamchefs und Technik-Direktoren der Formel-1-Rennställe haben sich vor der Qualifikation zum Großen Preis von Spanien in Barcelona überraschend zu einer außerordentlichen Sitzung getroffen.

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Sie diskutierten im Fahrerlager über die für 2009 zugelassene Einführung eines Hybrid-Systems. Max Mosley, der Präsident des Internationalen Automobil-Verbandes FIA, möchte mit KERS (kinetic energy recovery systems) der Formel 1 einen umweltfreundlicheren Anstrich geben.

Briatore befürchtet enorme Kosten

Die Meinungen über eine grüne Formel 1 gehen unter den Beteiligten weit auseinander. Renault-Teamchef Flavio Briatore befürchtet beispielsweise enorme Kosten.

"Die Entwicklung kann bis zu 20 Millionen Dollar kosten", zitiert das Fachmagazin "auto motor und sport" den Italiener in seiner Online-Ausgabe.

Briatore befürworte eine Verschiebung der geplanten Einführung des Hybridantriebs auf 2010. Enzo Ferraris Sohn Piero Lardi hatte kürzlich ebenfalls den hohen finanziellen Aufwand kritisiert, was die Scuderia aber postwendend als "private Meinung" bezeichnet hatte.

Die Italiener verwiesen jedoch auf technische Probleme.

Dia anderen Teams sind dafür

BMW und Honda befürworten nach Informationen von "auto motor und sport" Mosleys Projekt aus technischer Sicht und Imagegründen. Mercedes verweise einerseits auf die Kostenfrage, streiche aber andererseits die Bedeutung von KERS für die Automobilindustrie heraus. Williams zählt zu den klaren Befürwortern und arbeitet wohl schon an zwei Varianten.