FIA stellt "Everyrace"-Kampagne vor

SID

Barcelona - Der Internationale Automobilverband FIA hat eine "Everyrace"-Kampagne vorgestellt. Das Motto bedeutet auf Deutsch "jede Rasse" und "jedes Rennen".

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Die FIA reagiert damit auf die rassistischen Ausfälle einiger spanischer Zuschauer bei Testfahrten in Barcelona Anfang Februar gegen den dunkelhäutigen Formel-1-Piloten Lewis Hamilton. Diskriminierung und Vorurteile dürften keinen Platz im Sport oder in der Gesellschaft haben.

Hamilton war im Vorjahr bei McLaren-Mercedes Teamkollege des Spaniers Fernando Alonso. Zwischen beiden war es wiederholt zu Spannungen gekommen und radikale Alonso-Anhänger machten Hamilton offenbar dafür verantwortlich, dass ihr Idol den Titel nicht verteidigen konnte.

"Es geht nur die Fähigkeit des Fahrers" 

Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen (Finnland) war überraschend Weltmeister geworden mit einem Zähler Vorsprung auf die beiden punktgleichen McLaren-Mercedes-Konkurrenten.

"Etwas, was mich am meisten am Motorsport angezogen hat, ist dass es niemand interessiert hat, welche Rasse, Religion oder Geschlecht jemand hat: es kam nur darauf an, wie schnell du warst", sagte FIA-Präsident Max Mosley, in der auch Formel-1-Chef Bernie Ecclestone, Fahrer und Teamverantwortliche zu der Problematik Stellung bezogen.

Ecclestone erklärte: "Im Sport geht es nur um die Fähigkeiten des Fahrers, und das wird nie etwas mit der Rasse oder Hautfarbe zu tun haben."

Lob an RFEA 

Der damals verunglimpfte Hamilton glaubt, dass es "beim Motorsport, wie bei jedem anderen Sport, um Meinungsfreiheit im Geist des Wettbewerbs und Außergewöhnlichen" gehe.

Die FIA begrüßte in dem Schreiben zudem die wirksame Reaktion des Spanischen Automobil-Verbandes RFEA und der Verantwortlichen des Circuit de Catalunya auf die Vorfälle.

Der Dachverband hatte nach den rassistischen Diskriminierungen den Spaniern für den Fall der Wiederholung mit einer Streichung des Grand Prix gedroht, der an diesem Wochenende stattfindet.