Macht Räikkönen schon bald Schluss?

Von Alexander Mey
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© Getty

München - "Live fast, die young". Ein legendärer Wahlspruch von Rockstars im Drogenrausch, Adrenalinjunkies auf halsbrecherischen Abenteuern, von Menschen auf der Überholspur eben.

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Schnell leben, jung sterben. Nimmt man den Spruch wörtlich, dann beschreibt er traurige Schicksale wie die von Jimi Hendrix, Janis Joplin oder Kurt Cobain.

Sieht man die Worte jedoch im übertragenen Sinne, dann haben sie auch für einen der Rockstars der Formel 1 Gültigkeit, für Kimi Räikkönen.

Schnell gelebt hat der nach außen so ruhig wirkende Finne immer. Stinkreich, verheiratet mit einem Model, Stargast auf den wildesten Partys in seiner Heimat Finnland - ganz zu schweigen vom sportlichen Erfolg des aktuellen Weltmeisters.

"Er wird sehr schnell gehen"

Doch wer so schnell lebt, brennt auch sehr schnell aus. Folge: Das Karriereende des Iceman wird zum Thema. Mehr noch: Es naht.

"Ich war immer schon der Meinung: Kimi wird nicht die längste Karriere im Fahrerlager haben, sondern er nimmt das mit, was er bekommt, und dann geht er", sagte Premiere-Experte und Ex-Weltmeister Keke Rosberg nach Räikkönens Sieg in Barcelona.

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Und der Landsmann des Iceman geht sogar noch weiter: "Er wird sehr schnell gehen. Ich sehe schon nächstes Jahr, wenn sein Ferrari-Vertrag ausläuft, dass er auch aufhört."

Räikkönen spricht vom Leben danach

Bis Ende 2009 hat Räikkönen bei den Roten noch Vertrag. Bis dahin könnte er bestenfalls dreimaliger Weltmeister sein. Genug, denn er hat nicht den Ehrgeiz eines Michael Schumacher, bis ins hohe Piloten-Alter Titelrekorde aufzustellen.

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Bereits vor der Saison kündigte Räikkönen an, seine Karriere bei Ferrari beenden zu wollen. "Wenn mein Vertrag bei Ferrari ausläuft, bin ich 30 Jahre alt. Dann muss ich mir ernsthaft Gedanken darüber machen, ob ich weiterfahren will oder nicht", sagte der 28-Jährige damals.

Es werde sicher der Tag kommen, an dem er etwas anderes machen wolle. "Ein paar Rallyes vielleicht  - oder etwas anderes", mutmaßte Räikkönen.

Beeindruckende Bilanz

Der Iceman kam 2001 als Teamkollege von Nick Heidfeld bei Sauber in die Formel 1, ohne nennenswerte Rennerfahrung in irgendwelchen Nachwuchsserien gehabt zu haben. Räikkönen hatte überhaupt erst 1999 begonnen, Formel-Rennen zu fahren.

Trotzdem schlug er bei Sauber sofort ein wechselte nach nur einem Jahr zu McLaren-Mercedes, wo er 2003 und 2005 Vize-Weltmeister wurde. Nach seinem Wechsel zu Ferrari klappte es 2007 auf Anhieb mit dem ersten Titelgewinn.

Auch sonst ist seine Bilanz beeindruckend. In 124 Rennen holte der Iceman 17 Siege, 15 Pole-Positions und 51 Podestplätze.

Iceman könnte ruhigen Gewissens abtreten

Kimi Räikkönen hat schon jetzt mehr erreicht als die meisten seiner Weggefährten jemals schaffen werden. Von daher könnte er ruhigen Gewissens abtreten.

Und er wirkt auch nicht wie ein Typ, der nach der Formel 1 nichts mehr mit seinem Leben anzufangen wüsste.

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