Sepang wird kein Selbstläufer für McLaren

SID
Formel 1, McLaren, Hamilton
© DPA

Sepang - Australien-Triumphator Lewis Hamilton will in der Sauna von Sepang mit dem nächsten Sieg den besten Saisonstart für die Silberpfeile seit fünf Jahren perfekt machen. Titelverteidiger Kimi Räikkönen baut nach der Schmach von Melbourne auf die neuen Motoren aus Maranello.

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Doch auch das erneute deutsche Duell zwischen Nick Heidfeld im BMW-Sauber und Nico Rosberg im Williams-Toyota um Platz drei in der Formel-1-Hierarchie verspricht neben den extremen Witterungsbedingungen beim Großen Preis von Malaysia wieder Hochspannung.

Unter Druck steht aber vor allem der finnische Ferrari-Fahrer. "Wir werden zurückkommen", versprach Räikkönen vor dem zweiten WM-Lauf, bei dem mit Temperaturen über 30 Grad und extrem hoher Luftfeuchtigkeit zu rechnen ist.

In Phuket daheim 

Beim Auftakt in Australien hatte Räikkönen als Achter nur einen Punkt geholt. Er und sein brasilianischer Teamkollege Felipe Massa waren wegen Problemen mit den Triebwerken nicht einmal ins Ziel gekommen. Dass Ferrari nun die Motoren wechselt, bleibt ohne Strafe. Erst der zweite Tausch innerhalb der eigentlichen Frist von zwei Grand Prix hat eine Rückversetzung um zehn Startplätze zur Folge.

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Mut macht Räikkönen, der sich nach einem Bericht der einheimischen Zeitung "New Straits Times" ein kleines Urlaubsdomizil in Rawai Beach in Phuket für eine Million US-Dollar zugelegt haben soll, dass er seinen ersten von mittlerweile 15 Siegen am 23. März 2003 in Malaysia feierte.

Gutes Pflaster für die Silbernen 

Übrigens am Steuer eines McLaren-Mercedes, nachdem sein damaliger Teamkollege David Coulthard den Auftakt gewonnen hatte. "Malaysia war ein ziemlich gutes Rennen für mich", meinte der Iceman.

Seit den Erfolgen von Coulthard und Räikkönen gelangen dem britisch-deutschen Rennstall keine zwei Siege nacheinander zum Saisonauftakt. Der Asphalt des Sepang International Circuit bei Kuala Lumpur war aber auch im vergangenen Jahr ein gutes Pflaster für die Silbernen: Fernando Alonso gewann vor seinem damaligen Stallrivalen Hamilton.

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Trotz Superstart kein Selbstläufer 

Während der zweimalige Weltmeister aus Spanien beim zehnten Grand Prix von Malaysia mit seinem neuen Renault keine Rolle bei der Siegvergabe spielen dürfte, will Hamilton die Rivalen der Rennbahn wie schon in Melbourne zu Statisten degradieren. "Ich bin dieses Jahr viel stärker", sagte der Brite mit Blick auf seine bereits beeindruckende Rookie-Saison 2007.

Mit einem weiteren Sieg könnte der 23-Jährige seinen Vorsprung auf den Titelverteidiger weiter ausbauen. "Wir geben uns keinen Illusionen hin", stellte Teamchef Ron Dennis indes klar, dass die Saison trotz des Superstarts kein Selbstläufer werde.

Ferrari werde zurückkommen und in Malaysia und den anderen Rennen sehr stark sein. Dennis fehlt in Sepang wegen einer anderen Verpflichtung.

Kubicas offene Rechnung 

Große Hoffnungen, dass es in Malaysia so perfekt weiterläuft wie in Melbourne, hegen BMW-Sauber und Williams-Toyota. "Im vergangenen Jahr hatte ich ein super Rennen in Sepang und bin Vierter geworden. Ich konnte Felipe Massa überholen und den Ferrari hinter mir halten", sagte Heidfeld.

Teamkollege Robert Kubica hat zudem noch eine offene Rechnung zu begleichen, nachdem vor einem Jahr alles schief gelaufen war. Dass er zuletzt in Australien in aussichtsreicher Position wegen eines unverschuldeten Unfalls vorzeitig ausschied, dürfte den Ehrgeiz des Polen zusätzlich anstacheln.

Obacht vor den Deutschen 

Doch Obacht müssen die Weißen-Blauen auch auf die deutsche Konkurrenz geben. "Sepang ist eine meiner Lieblingsstrecken. Wir sollten dort noch stärker sein, als wir es bereits in Melbourne waren", meinte Rosberg.

Ein erneuter Podiumsplatz sei vielleicht nicht drin, aber in die Punkte will der Pilot aus Wiesbaden, der als Dritter in Down Under zum ersten Mal in seiner Karriere auf dem Siegerpodest stand.

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