Australien kämpft um Ecclestone-Gunst

SID

Melbourne - Der Grand-Prix in Melbourne bietet im Kampf um die Gunst von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone für das kommende Jahr eine weitere Verschiebung des Rennbeginns an.

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Nachdem zum diesjährigen Auftakt die roten Ampeln erst um 15.30 Uhr Ortszeit und nicht wie sonst üblich um 14.00 Uhr erlöschen und den Start freigeben, schlug der Präsident der Australischen Grand Prix Association, Ron Walker, auf dem Kurs im Albert Park vor, den Beginn im kommenden Jahr noch weiter nach hinten zu legen.

Dies käme dem Publikum in Europa entgegen. Angesichts der zehnstündigen Zeitverschiebung müssen beispielweise die deutschen Formel-1-Fans an diesem Sonntag ab 5.30 Uhr MEZ vor dem Bildschirm sitzen, wenn sie das Rennen live verfolgen wollen. "Wenn wir mehr Fernsehzuschauer erreichen, indem wir das Rennen später starten, werden wir für 2009 den Start hier in Melbourne um 17.00 Uhr anstreben", sagte Walker.

Australier wollen kein Nachtrennen 

Ein Nachtrennen, wie es in Singapur in diesem Jahr erstmals in der Formel 1 ausgetragen wird, wollen die Australier nicht. Dies wäre mit hohen zusätzlichen Kosten verbunden. Daher nun im Bestreben, auch nach 2010 und dem Ende des laufenden Vertrages im Rennkalender vertreten zu sein, die Zwischenlösung mit dem späten Nachmittag.

Dies würde bedeuten, dass das Rennen in Deutschland ab 7.00 Uhr morgens übertragen würde, in Großbritannien ab 6.00 Uhr. Auf dem wachsenden Markt in Asien, wo es potenziell mehrere hundert Millionen Zuschauer gibt, liefe das Rennen in den Nachmittagsstunden, rechnete Walker vor.

"Das alles kann ohne weitere Kosten für die Infrastruktur erreicht werden", sagte der Australier und kündigte für den Auftakt an diesem Wochenende den besten Grand Prix an, den es in Melbourne bislang gegeben habe.