Alonso lässt das Siegen nicht

SID
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© Getty

Paris - Mit Rückkehrer Fernando Alonso als großem Hoffnungsträger und einem revolutionären Rennwagen will Renault wieder in die Erfolgsspur zurückkehren und den Anschluss an die Spitze schaffen.

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"Ich hoffe, dass wir stark genug sind, um mit den Top-Teams zu kämpfen", sagte der zweimalige Weltmeister aus Spanien bei der Präsentation des neuen R28 am Donnerstag im Kommunikations- Center des Konzerns in Paris. Vom Titel spricht bei den Franzosen nach dem Vorjahresdesaster allerdings niemand. Teamchef Flavio Briatore gab den Kampf um Podiumsplätze und Siege als Ziel für die neue Saison aus: "Wir wollen versuchen, in jedem Rennen unter den ersten Drei, Vier zu sein."

Der verlorene Sohn stand bei der schlichten Vorstellung im "Renault Square Com" vor gut 500 Gästen und Medienvertretern im Rampenlicht. "Ich bin sehr glücklich, wieder hier zu sein", versicherte Alonso glaubhaft nach dem nervenaufreibenden Kleinkrieg bei McLaren-Mercedes und seinem damaligen Teamkollegen Lewis Hamilton. Briatore begrüßte die Heimkehr seines Schützlings: "Es ist fantastisch, Fernando wieder hier zu haben."

Heilsbringer Alonso 

Renault verspricht sich nach den herben Rückschlägen im Vorjahr nun dank seines alten Trumpf-Asses Alonso einen erneuten Aufschwung.
"Wir sind ein Team von Gewinnern", erinnerte Firmenchef Carlos Ghosn an die glorreiche Vergangenheit mit je zwei Fahrer- und Konstrukteurs-Titeln in den Jahren 2005 und 2006. Renault F1- Präsident Bernard Rey sagte: "Wir erwarten, das Team dort zu sehen, wo es hingehört: an der Spitze des Feldes."

Für ganz oben dürfte es angesichts der erdrückenden Dominanz von Ferrari und McLaren-Mercedes allerdings zumindest in dieser am 16. März mit dem Großen Preis von Australien beginnenden Saison nicht reichen. Schließlich muss Renault einen Riesenrückstand aufholen. Der Finne Heikki Kovalainen, der 2008 sein Cockpit für Nelson Piquet jr. räumen musste, holte als Zweiter den einzigen Podestplatz. In der Konstrukteurs-WM reichte es nur dank des WM-Ausschlusses von McLaren- Mercedes zum dritten Rang.

Alonso nur ein kurzes Vergnügen? 

2007 soll nach dem Willen der Verantwortlichen und Piloten jedoch ein Ausrutscher und Zwischentief gewesen sein. "Das ganze Team ist heiß darauf, zurück an die Spitze zu kommen. Alle strengen sich unglaublich an. Das ist eine große Motivation für mich", versicherte Alonso. Allerdings könnte der 19-malige Grand-Prix-Gewinner wieder schnell weg sein, wenn die erhofften Erfolge ausbleiben sollten. Der 27 Jahre alte Asturier gilt als heißer Ferrari-Kandidat für 2009.

Briatore setzt jedoch auf "unsere schlagkräftige Kombination". Piquet sei "ein junger, guter Fahrer" und damit eine ideale Ergänzung. Der 22 Jahre junge Sohn des dreimaligen Champions Nelson Piquet sieht seine erste Grand-Prix-Saison als Lehrjahr, in dem er vor allem viel von seinem erfolgreichen und erfahrenen Teamkollegen abschauen will. Als klassische Nummer 2 sieht sich der selbstbewusste Piquet jr. offensichtlich nicht. "Ich tue mein Bestes. Wenn das Auto gut für Podiumsplätze ist, kämpfe ich darum. Wenn es gut für Siege ist, kämpfe ich darum", versprach er. Sein Nachfolger als Testfahrer ist sein Landsmann Lucas di Grassi.

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