Schumacher deutet Karriereende an

Von Alexander Mey
schumacher, force india
© Getty

München - Das war dann wohl nichts. Ralf Schumacher kam, sah - und vermasselte sich vielleicht alle Hoffnungen auf einen Verbleib in der Formel 1.

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Es war sein einziger Testtag in Jerez für das Force-India-Team. Wie schon namhafte Konkurrenten vor ihm hatte er einen Tag Zeit, sich an das Auto zu gewöhnen und ganz nebenbei das Team davon zu überzeugen, dass er der Richtige für das freie Cockpit sein könnte.

Und dann das: Nur eine Stunde nach Testbeginn musste Schumacher das Auto zum ersten Mal wegen eines Technikdefekts abstellen. Dann flog kurz vor der Mittagspause von der Piste und sorgte für eine Unterbrechung. Frisch gestärkt machte er es aber auch nicht besser und flog in just derselben Kurve schon wieder ab.

Empfehlungen sehen anders aus. Nur gut, dass Schumacher den Test im Vorfeld zu einem reinen Freundschaftsdienst heruntergespielt hatte. Da fiel das Debakel - Schumacher wurde mit Abstand Letzter - nicht so sehr ins Gewicht. Um sicherzugehen, legte Schumacher nach dem Test zunächst noch nach. "Ich kann nächstes Jahr Formel 1 fahren, muss es aber nicht", sagte der 32-Jährige.

Mit etwas Abstand hörte er sich aber schon deutlich deprimierter an: "Es kann sein, dass das heute meine letzte Fahrt in einem Formel-1-Wagen war." War das das Ende?

Schumi verliert Generationen-Duell

Völlig frei von derartigen Sorgen ist Ralfs Bruder Michael Schumacher. Er stieg ohne irgendwelche Vertragsprobleme als Edel-Testfahrer ins Ferrari-Cockpit. Doch im Gegensatz zu seinem ersten Comeback in Barcelona konnte er diesmal die Konkurrenz nicht mit der Bestzeit schocken.

Trotz der Verwendung von Slicks stand am Ende nur die achtbeste Zeit zu Buche. Und das ausgerechnet an dem Tag des großen Generationen-Duells gegen Vize-Weltmeister Lewis Hamilton.

Der McLaren-Pilot war rund eine halbe Sekunde schneller als Schumi und beendete den Testtag als Zweiter. Schneller war nur BMW-Sauber-Pilot Robert Kubica, der in 1:19,157 Minuten die Bestzeit erzielte.

Glock bester Deutscher

Neben den Schumacher-Brüdern waren noch vier weitere Deutsche im Einsatz. Timo Glock wurde an seinem dritten Tag im Toyota trotz eines Hydraulikproblems Fünfter. Nick Heidfeld kam auf Platz zehn, direkt vor Nico Rosberg und Sebastian Vettel.

Am Freitag wird Schumacher erneut in den Ferrari klettern. Vielleicht kann er ja dann das Treffen der Generationen für sich entscheiden.

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