DEL: Eisbären Berlin greifen nach dem Jubiläumstitel

SID
Die Eisbären Berlin siegen gegen Ingolstadt.
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Die Eisbären Berlin greifen nach dem Jubiläumstitel im deutschen Eishockey. Der Hauptrundensieger der Nordgruppe setzte sich im entscheidenden dritten Halbfinale mit 4:2 (0:0, 2:2, 2:0) gegen den ERC Ingolstadt durch und zog in die Endspielserie um die 100. deutsche Meisterschaft ein. Gegner ist ab Sonntag Außenseiter Grizzlys Wolfsburg, der überraschend den Topfavoriten Ader Mannheim mit 2:1 (1:1, 0:0, 1:0) ausschaltete.

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Für den siebenmaligen Titelträger Berlin ist es die elfte Finalteilnahme. Die Wolfsburger spielen erst zum vierten Mal um den Silberpokal der Deutschen Eishockey Liga (DEL). "Wir haben daran geglaubt, wir haben alles probiert. Wir waren sehr stark in der Abwehr", sagte Ex-Bundestrainer Pat Cortina, der nach dem Coup gegen die punktbeste Mannschaft der Vorrunde bei MagentaSport zugab: "Manchmal braucht man auch ein bisschen Scheibenglück."

Spencer Machacek (14.) und Max Görtz (57.) trafen für die Wolfsburger, die mit einem 2:1-Sieg nach Verlängerung am Mittwoch das dritte Duell erzwungen hatten. Denis Reul hatte Mannheim früh in Führung gebracht (4.). Adler-Coach Pavel Gross verbarg seine Enttäuschung nicht: "Wir haben genug Chancen gehabt. Aber dann müssen wir auch Tore schießen. Es ist vorbei."

Berlin kämpfte sich nach einem 0:2-Rückstand zurück. "Es ist keiner in der Mannschaft, der aufgehört hat, daran zu glauben", sagte Nationalspieler Marcel Noebels: "Wir standen schon oft mit dem Rücken zur Wand und sind dafür belohnt worden, dass wir füreinander gekämpft haben. Jetzt wollen wir noch zweimal gewinnen."

Ingolstadts "Play-off-Monster" Louis-Marc Aubry sorgte für die Führung der Gäste: Der Kanadier erzielte in 5:3-Überzahl das 1:0 der Schanzer mit seinem sechsten Tor der Meisterrunde (24.). Mit neun Punkten führt der Ex-Berliner die Play-off-Scorerliste an. Ryan Kuffner erhöhte gar auf 2:0 (28.).

Aber die Eisbären haben ihre eigenen Spezialisten für die K.o.-Phase: Erst bereitete Noebels mit Übersicht den Anschlusstreffer durch John Ramage vor (31.), es war bereits seine achte Torvorlage in der Postseason. Mit seinem sechsten Play-off-Tor glich Ryan McKiernan aus (34.).

Für die Entscheidung sorgten Matt White mit seinem siebten Play-off-Treffer (50.) und Giovanni Fiore (58.). Ingolstadts Trainer Doug Shedden war dennoch stolz auf sein Team: "Die Jungs haben unglaublich gespielt, es gibt keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen. Es war ein großartiges Jahr."

Auch wenn sein Wunsch einen Tag nach dem 60. Geburtstag nicht in Erfüllung ging. "Man sagt, es ist besser, sein Geschenk nach dem Geburtstag zu bekommen als vorher", meinte der Kanadier vor dem Spiel. Schon am Mittwoch hatten die Schanzer 2:3 verloren, nachdem sie zum Auftakt 4:3 in Berlin gewonnen hatten.

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