DEB-Team schlägt Slowakei - Start nach Maß für Bundestrainer Söderholm

SID
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat sich mit 2:1 gegen die Slowakei durchgesetzt.
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Start nach Maß: Eishockey-Bundestrainer Toni Söderholm hat einen gelungenen Auftakt in seine erste WM-Vorbereitung hingelegt. Die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes gewann unter der Regie des finnischen Nachfolgers von Marco Sturm ihren ersten Härtetest für das Turnier in der Slowakei (10. bis 26. Mai) gegen den WM-Gastgeber mit 2:1 (0:1, 2:0, 0:0) und hatte dabei einige sehr vielversprechende Phasen.

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Im Eisstadion Kaufbeuren lagen die DEB-Cracks schon nach 28 Sekunden im Hintertreffen. Einen böser Patzer von Benedikt Schopper bestrafte der Slowake Matus Sukel umgehend. Söderholms Team steigerte sich und kam durch den Straubinger Stephan Daschner (26.) bei doppelter Überzahl zum Ausgleich. Nordamerika-Legionär Marc Michaelis (39.) gelang auf Zuspiel von Ausnahmetalent Dominik Bokk die 2:1-Führung.

Die deutsche Mannschaft hatte gegen die schnellen und zielstrebig agierenden Slowaken bedingt durch den ungünstigen Start zunächst große Probleme, der starke Düsseldorfer Mathias Niederberger im DEB-Tor war immer wieder gefordert. Söderholms Team offenbarte Abstimmungsprobleme, läuferische Defizite und ließ die Präzision im Passspiel vermissen. Kurzum: Die nötige Intensität fehlte noch. Erst gegen Ende des ersten Drittels waren zwingende Offensivaktionen zu erkennen.

Im Mittelabschnitt agierte die DEB-Auswahl wie verwandelt, es war wesentlich mehr Energie im Spiel. Und neben Daschners Treffer gab es zahlreiche weitere Möglichkeiten wie etwa durch Marcel Noebels (26., 28.), der im slowakischen Schlussmann Julius Hudacek seinen Meister fand. Dann bewies Bokk, dessen NHL-Rechte die St. Louis Blues halten, bestechende Übersicht. Auch im Schlussdrittel spielte die DEB-Auswahl engagiert und kam immer wieder zu guten Szenen, das Duell blieb aber bis in die Endphase offen.

DEB-Team: Junge Spieler erhalten Bewährungschance

Söderholm, der vor allem wegen Sturms Silbercoup bei Olympia 2018 ein schweres Erbe angetreten hat, gibt in der WM-Vorbereitung einige jungen Spieler wie Bokk, der mit Michaelis und dessen College-Kollegen Parker Tuomie eine auffällige Sturmreihe bildete, eine Bewährungschance. Bis zum Beginn der WM wird der Kader jedoch ein ganz anderes Gesicht haben. Bislang fehlen noch die Nationalspieler der DEL-Halbfinalisten aus Köln, Mannheim, Augsburg und München.

Dazu besteht die berechtigte Hoffnung, dass deutsche NHL-Legionäre, allen voran Topstar Leon Draisaitl (Edmonton Oilers), das Team verstärken werden. In den letzten Tagen hatte sich bereits abgezeichnet, dass nicht nur bei Draisaitl, sondern auch bei Dominik Kahun (Chicago Blackhawks) und Korbinian Holzer (Anaheim Ducks) die Tendenz positiv ist. Eventuell kann der DEB in der kommenden Woche Fakten schaffen.

Am Samstag trifft die DEB-Auswahl in Garmisch-Partenkirchen (20 Uhr) erneut auf die Slowakei. Danach stehen fünf weitere WM-Testspiele in Tschechien (17./18. April) sowie gegen Österreich (25./27. April) und die USA (7. Mai) auf dem Programm. Zum WM-Start spielt die deutsche Mannschaft am 11. Mai in Kosice gegen Aufsteiger Großbritannien.

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