Eishockey - Krupp exklusiv: Sturm-Nachfolger in Doppelfunktion? "Unwahrscheinlich"

Von Florian Regelmann
Uwe Krupp gilt als möglicher Kandidat auf die Nachfolge von Marco Sturm beim DEB.
© getty

Uwe Krupp sieht einen möglichen Job als Eishockey-Bundestrainer skeptisch. Das liege an seinem aktuellen Job in Prag, erklärte er gegenüber SPOX.

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Der in einigen Medien als Favorit auf die Nachfolge des zurückgetretenen Marco Sturm gehandelte Krupp geht nicht davon aus, dass der Deutsche Eishockey-Bund eine Tätigkeit als National- und Vereinstrainer zulassen würde.

"Ich glaube nicht, dass der DEB jemanden sucht, der die Nationalmannschaft in einer Doppelfunktion leitet. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es der Job in sich hat und derjenige alle Hände voll zu tun hat", sagte der 53-Jährige.

Aktuell ist der ehemalige Stanley-Cup-Sieger aber in Tschechiens Hauptstadt gebunden: "Ich habe einen Vertrag mit Sparta Prag, den ich respektieren werde, bis der Zeitpunkt kommt, an dem sich die Wege trennen - wann auch immer das passieren wird."

Weiter betonte Krupp: "Ich habe nach wie vor eine gute Beziehung zum DEB. Wer weiß, was die Zukunft bringt, aber momentan konzentriere ich mich auf meinen Job bei Sparta."

Somit spricht wenig für eine sofortige Rückkehr Krupps, der schon von 2005 bis 2011 Bundestrainer war. Erst im Mai hatte er in Prag einen Kontrakt bis 2020 unterschrieben und ist mit dem Team aktuell Tabellenführer.

Harold Kreis als Favorit gehandelt

Neben Krupp wird auch Harold Kreis gehandelt, der offenbar die deutlich besseren Karten hat. Der 59-Jährige ist aktuell Trainer der Düsseldorfer EG und war beim WM-Halbfinaleinzug 2010 Assistent von Krupp.

Krupp selber rechnet damit, dass der DEB eine "gute Lösung finden" werde: "Ich denke, Franz Reindl und das Präsidium werden sich in den nächsten Tagen und Wochen mit der Suche nach einem Nachfolger beschäftigen."

Marco Sturm hatte den Verband überraschend um eine Freigabe für einen Wechsel in die NHL als Assistenztrainer bei den Los Angeles Kings gebeten. Am Sonntag wurde er im Anschluss an den Deutschland-Cup offiziell verabschiedet.

In seiner ersten Partie für den neuen Klub musste der 40-Jährige am Mittwoch eine deutliche 1:5-Heimpleite gegen die Toronto Maple Leafs hinnehmen.

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