Russland schießt warm, Kanada dominiert

SID
Russland hatte mit harmlosen Italienern keine Probleme
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Rekordweltmeister Russland hat sich bei der Eishockey-WM für das Duell mit der deutschen Nationalmannschaft warm geschossen, muss aber weiter auf Superstar Alexander Owetschkin warten. Vor dem Gruppenspiel am Montag (16.15 Uhr im LIVETICKER) gegen Deutschland deklassierte der 27-malige Champion in Köln Aufsteiger Italien mit 10:1 (2:0, 3:1, 5:0).

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Ihre erste Partie hatten die Russen am Freitag gegen den neunmaligen Titelträger Schweden mit 2:1 nach Penaltyschießen gewonnen.

Sergei Andronow (10./59.), Jewgeni Dadonow (19.), Nikita Kutscherow (25.) und Wladislaw Namestnikow (36./46.) von den Tampa Bay Lighting, Artemi Panarin (37./51.) von den Chicago Blackhawks, Sergei Plotnikow (44.) sowie Sergei Mosjakin (46.) erzielten die Treffer für die Russen. Für den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer der Italiener hatte Tommaso Traversa (24.) gesorgt.

"Ein so hoher Sieg gibt Selbstvertrauen", sagte Namestnikow: "Jetzt müssen wir aber trotzdem gegen Deutschland gewinnen. Sie sind ein organisiertes Team, wir müssen gut auftreten."

Besonders die Defensive der Gastgeber um NHL-Torwart Thomas Greiss hob der Center hervor: "Sie haben einen guten Goalie. Die Deutschen werden gut trainiert und verteidigen stark. Wir dürfen uns keine Turnover leisten."

Russland der Spitze der Gruppe A - Kanada weiter souverän

Mit fünf Punkten übernahm Russland in der Gruppe A die Tabellenführung. Schlusslicht Italien, das am Samstag mit 2:3 nach Verlängerung gegen die Slowakei unterlegen war, steht nach der zweiten Pleite weiter ohne Punkte da. Deutschlands Auftaktgegner USA rehabilitierte sich für die 1:2-Niederlage und schlug Dänemark mit 7:2 (3:1, 3:1, 1:0).

Gegen die deutsche Mannschaft muss die Sbornaja noch ohne Owetschkin auskommen. Der 31-Jährige verhinderte mit einem 4:2-Sieg in der Nacht zu Sonntag noch das Viertelfinal-Aus seiner Washington Capitals gegen Stanley-Cup-Sieger Pittsburgh Penguins um Nationalspieler Tom Kühnhackl.

Titelverteidiger Kanada feierte in der Pariser Gruppe B mit 7:2 (3:0, 3:1, 1:1) gegen Aufsteiger Slowenien den zweiten Sieg im zweiten Spiel. Zum Auftakt am Freitag hatte das ausschließlich aus NHL-Akteuren zusammengestellte Team den sechsmaligen Weltmeister Tschechien mit 4:1 abgefertigt.

Überragender Mann auf dem Eis war Nate MacKinnon (15./25./26.) von Colorado Avalanche mit drei Toren. Die übrigen Treffer markierten Tyson Barrie (5.), Brayden Point (17.), Mitch Marner (38.) und Jeff Skinner (48.). Für Slowenien trafen Jan Mursak (36.) und Jan Urbas (58.). Kanada strebt die insgesamt 27. Goldmedaille und den dritten WM-Titel in Folge an.

Frankreich schwächelt auf und neben dem Eis

Co-Ausrichter Frankreich gelang ein Tag nach der 2:3-Auftaktpleite gegen Norwegen am Samstag ein Überraschungscoup. Die Franzosen düpierten Vizeweltmeister Finnland mit 5:1 (1:0, 2:1, 2:0) und verzeichneten einen klaren Zuschauerzuwachs. Nachdem am Samstag lediglich 7893 Zuschauer die Pleite gegen Norwegen gesehen hatten, fanden sich zum Spiel gegen die Finnen 11.433 Besucher in der Pariser AccorHotels Arena ein. Damit war die Begegnung das bislang bestbesuchteste WM-Spiel in der französischen Hauptstadt.

Für die erste Weltmeisterschaft der Puckjäger in Frankreich seit 66 Jahren ist der für 100 Millionen Euro umgebaute ehemalige Palais Omnisports auf 14.500 Besucher ausgelegt.

Gegen Norwegen verpasste es das französische Team, einen sportlichen Anreiz für steigende Zahlen in den kommenden Tagen zu setzen. Durch die Niederlage müssen Le Bleus wie erwartet um eine mögliche Viertelfinal-Teilnahme zittern. Am Sonntag (16.15 Uhr) trifft Frankreich im zweiten Gruppenspiel auf Vizeweltmeister Finnland.

Für die erste Weltmeisterschaft der Puckjäger in Frankreich seit 66 Jahren ist der für 100 Millionen Euro umgebaute ehemalige Palais Omnisports auf 14.500 Besucher ausgelegt. Die Tore für die Franzosen erzielten Pierre-Edouard Bellemare (15.) von den Philadelphia Flyers und Antoine Roussel (34./49.) von den Dallas Stars, Valentin Claireaux (39.) und Damien Fleury (58.). Mikko Lehtonen (22.) glich zwischenzeitlich aus.

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