Sturm hat Qual der Wahl

SID
Marco Sturm muss die Nationalmannschaft noch endgültig zusammenstellen
© getty

NHL-Jungstar Leon Draisaitl steht bei seinem Abstecher in die Heimat zwar im Mittelpunkt, doch für viele andere Nationalspieler geht es gut eine Woche vor dem WM-Auftakt schon um alles oder nichts.

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Nach den Länderspielen am Freitag (20.00 Uhr) und am Samstag (19.30 Uhr) gegen Weißrussland hat Bundestrainer Marco Sturm die Qual der Wahl: Mehr als ein halbes Dutzend Spieler muss er nach Hause schicken.

"Ich versuche, den perfekten Mix zusammenzubringen", sagte Sturm, der in den letzten beiden Heimspielen vor der WM in Russland (6. bis 22. Mai) noch 31 Spieler aufs Eis schickt. Gesetzt sind die NHL-Profis: Neben Draisaitl, der nach einer starken Saison bei den Edmonton Oilers trotz seiner 20 Jahre bei seiner zweiten WM "ein Führungsspieler" sein will, "auf den die Jungs bauen können", setzt Sturm große Hoffnungen in Stürmer Tobias Rieder von den Arizona Coyotes und Verteidiger Christian Ehrhoff von den Chicago Blackhawks.

Sturm will weg von Weltranglistenplatz 13

Der 33-jährige Ehrhoff, der nach dem Play-off-Aus mit dem NHL-Titelverteidiger spontan seine WM-Teilnahme zusagte, stößt erst bei der Generalprobe am 3. Mai in Basel gegen die Schweiz zum Team. Auch der ehemalige NHL-Profi Marcel Goc, der wegen einer leichten Ellbogenblessur in Oberhausen aussetzt, soll dann wieder dabei sein. Offen ist noch, ob Abwehrspieler Korbinian Holzer nach dem Aus mit den Anaheim Ducks die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) in St. Petersburg verstärken wird.

Seinen NHL-Profis will Sturm bei der WM aber nicht zu viel Verantwortung aufbürden. "Sie sind unsere besten Spieler. Aber wir müssen ein bisschen aufpassen, dass wir nicht den ganzen Druck auf sie packen", sagte der Bundestrainer. Eine konkrete Platzierung will Sturm nicht als WM-Ziel ausgeben, nur eines: "Wir wollen in der Weltrangliste weg von Platz 13. Dafür müssen wir so viele Punkte wie möglich mitnehmen." Die DEB-Auswahl kann in Russland nicht absteigen, weil sie im nächsten Jahr zusammen mit Frankreich WM-Gastgeber ist.

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