DEB-Team vorzeitig Turniersieger

SID
Timo Pielmeier war mit starken Paraden der Sieggarant für das DEB-Team
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Nach einer Glanzleistung von Meistergoalie Timo Pielmeier und Toren zum richtigen Zeitpunkt hat die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft den angestrebten Turniersieg beim 25. Deutschland-Cup vorzeitig geschafft.

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Das Team von Bundestrainer Pat Cortina holte auch dank starker Paraden des Ingolstädters mit dem 2:1 (1:0, 1:0, 0:1) gegen die Slowakei den zweiten Erfolg im zweiten Spiel und benötigt im abschließenden Duell mit Kanada nur noch einen Punkt zum insgesamt sechsten Triumph beim Heimturnier.

In der Münchner Olympia-Eishalle erzielte der Ingolstädter Patrick Hager (2.) den Führungstreffer gegen den Weltmeister von 2002, der zum Auftakt die Kanadier mit 4:1 bezwungen hatte. Das letztlich entscheidende 2:0 gelang dem Mannheimer Christoph Ullmann (40.). "Wir haben unser Spiel durchgezogen und wollen jetzt auch am Sonntag gewinnen", sagte er.

Pielmeier hält glänzend

Den größten Anteil am Erfolg aber hatte Torhüter Pielmeier. Der 25-Jährige wurde erst vier Minuten vor Schluss von Adam Lapsansky überwunden, hatte bei zwei Schüssen ans Torgestänge aber auch das nötige Glück. "Ich habe der Mannschaft eine Chance zum Sieg gegeben, das ist mein Job", sagte Pielmeier, und Kapitän Michael Wolf ergänzte: "Das war wieder eine starke Teamleistung, zum Schluss haben wir mit Mann und Maus verteidigt."

Die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) präsentierte sich wieder einsatzwillig und offensiv präsent. Allerdings ließ Cortinas Mannschaft defensiv mehr zu als beim 3:1-Auftaktsieg gegen die Schweiz. Schon in der dritten Minute hatte der Slowake Marek Viedensky Pech bei einem Pfostenschuss, später scheiterte Roman Rac (37.) ebenso am Torgestänge.

Munteres Spiel

Andererseits hatten auch die Deutschen einige weitere Gelegenheiten. Verteidiger Justin Krueger (5.) traf den Pfosten, Yannic Seidenberg (29.), Thomas Oppenheimer (35.) und Ullmann (37.) ließen freistehend eine frühe Entscheidung liegen. Dann setzte Patrick Reimer (48.) einen Rückhandschuss an die Querstange des Tores.

Cortina hatte auf einen ähnlichen Auftritt wie gegen die Schweiz gehofft. "Wir haben so gespielt wie wir müssen, um international erfolgreich zu sein", hatte der Italo-Kanadier das schnörkellos und diszipliniert herausgespielte 3:1 kommentiert, bei dem besonders Rückkehrer Reimer zu Gefallen wusste. Der Nürnberger erzielte zwei Treffer und war auch sonst omnipräsent. "Er hat keinen Zweikampf verloren", sagte Cortina, dem ein lange Zeit belastetes Verhältnis zu Reimer nachgesagt wurde.

Reimer trifft doppelt

Der 31-Jährige hatte sein letztes Länderspiel im April 2013 absolviert. Vor diesem Heimturnier habe allerdings ein Gespräch stattgefunden, berichtete Reimer: "Wenn es noch etwas gäbe, wäre ich nicht hier. Der Blick geht nach vorn, das ist Vergangenheit." Er wolle nichts beweisen, sondern nur der Mannschaft helfen. Gegen die Slowakei bereitete Reimer das erste Tor vor, als Hager seinen Schuss unhaltbar abfälschte. Auch bei Ullmanns Tor hatte er die Hände im Spiel.

Eine große Hilfe war gegen die Eidgenossen ebenso Torhüter Dennis Endras. Auch um den WM-Helden von 2010 hatte es Diskussionen über atmosphärische Störungen gegeben, wie Reimer hatte der Mannheimer auf die WM 2014 verzichtet. Cortina stellte jetzt fest, dass "Patrick und Dennis ganz wichtig für das deutsche Eishockey sind."

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