DEB-Auswahl besiegt Kasachstan

SID
Daniel Pietta und die deutsche Mannschaft hatten große Mühe mit Kasachstan
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Die deutsche Nationalmannschaft ist zum Auftakt der WM in Minsk nur knapp an einer peinlichen Pleite vorbeigeschrammt. Gegen Aufsteiger Kasachstan siegte das Team von Bundestrainer Pat Cortina mit viel Mühe 2:1 (1:1, 0:0, 0:0, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen und verhinderte damit einen Fehlstart.

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Der Mannheimer Matthias Plachta (19.) und der Hamburger Tomas Oppenheimer per Penalty erzielten die Tore für die junge Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), die mit fünf WM-Neulingen spielte. Andrej Gawrilin hatte die Kasachen, die in den letzten zehn Jahren nur zwei Spiele bei einer A-WM gewannen, in Führung gebracht (11.).

Mit den ersten zwei Punkten machte das deutsche Team trotz einer über weite Strecken schwachen Leistung einen ersten Schritt zum Verbleib in der A-Gruppe. Die DEB-Auswahl, in der alle NHL-Profis und zahleiche Leistungsträger der vergangenen Jahre fehlen, muss sich allerdings deutlich steigern, wenn sie im zweiten Vorrundenspiel der Gruppe B am Sonntag (12.45 Uhr gegen den Olympia-Achten Lettland bestehen will.

Nervöser Beginn

"Starke Abwehr, Disziplin, Zusammenhalt - wir müssen Deutschland sein", hatte Cortina vor dem WM-Start gefordert. Sein junges Team begann allerdings extrem nervös. Unpräzise Pässe erschwerten schon das Aufbauspiel, im gegnerischen Drittel verfehlten viele Zuspiele ihr Ziel, wirklich gefährlich wurde es vor dem kasachischen Tor nur selten.

Auch in Überzahl spielte die DEB-Auswahl zunächst kaum Chancen heraus. Die beste Möglichkeit hatte Daniel Pietta, der frei vor dem Tor das Ziel verfehlte (7.). Ansonsten hatte Torwart Witali Jeremerew wenig Probleme mit den unplatzierten Schüssen des Cortina-Teams.

Die deutsche Defensive wackelte, wenn die Kasachen schnell konterten. Beim Führungstor des Aufsteigers fälschte Gawrilin einen Schuss von Kevin Dallman ab - es war die erste Torchance für den Außenseiter. Das DEB-Team um Kapitän Frank Hördler brauchte lange, um sich von diesem Schock zu erholen. Der Ausgleich durch die jungen Wilden im vierten Sturm fiel eher glücklich: Nach Plachtas Schuss auf Zuspiel des Supertalents Leon Draisaitl rutschte die Scheibe Jeremejew durch die Schoner. Es war der 16. deutsche Torschuss.

Draisaitl auffälligster Spieler

Mehr Sicherheit brachte das Tor nicht - im Gegenteil: Im zweiten Abschnitt verlor die DEB-Auswahl zunächst völlig ihre Linie. Goalie Rob Zepp hatte Glück, dass Konstantin Puschkarjow den Pfosten traf (28.). Es dauerte bis zur 31. Minute, ehe die Deutschen überhaupt wieder gefährlich vors Tor kamen. Pietta und Yannic Seidenberg scheiterten innerhalb weniger Sekunden an Jeremejew. Auch Thomas Oppenheimer konnte den kasachischen Torwart nicht überwinden (32.).

Vor allem die vermeintliche Paradereihe mit Alexander Barta, Frank Mauer und Russland-Legionär Felix Schütz enttäuschte. Der 18-jährige Draisaitl, der im Juni im NHL-Draft ganz vorne erwartet wird, war über weite Strecken der auffälligste Spieler.

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