Claus Gröbner verlässt den EHC

Von Adrian Bohrdt
Die Umstrukturierung beim EHC nimmt immer konkretere Formen an
© getty

Ab dem 1. Mai wird der Eishockeyverein EHC München komplett vom österreichischen Getränkehersteller Red Bull übernommen. Nachdem die DEL-Playoffs in der vergangenen Saison erneut verpasst wurden, mussten bereits einige Spieler gehen. Jetzt hat es im Zuge der Umstrukturierung auch ein Mitglied der Führungsriege erwischt.

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Wie die "AZ" berichtet, scheidet EHC-Finanz-Geschäftsführer Claus Gröbner zum 1. Mai aus seinem Amt aus. Auf Anfrage der Zeitung bestätigte der Verein am Montag den Abschied Gröbners.

Der 39-Jährige konnte in der vergangenen Saison die Einnahmen zwar um fast 50 Prozent im Vergleich zur Vorsaison steigern, allerdings seien Gröbner dem Bericht zufolge die Verhandlungen um den Verkauf der Anteile von Allein-Gesellschafter Michael Philipps an Red Bull zum Verhängnis geworden. Gröber sei dabei zwischen die Fronten geraten, was letztlich zu seinem Abgang geführt habe.

Ehrenpräsident lobt Gröbner

Auch Trainer Pat Cortina war Mitte März bereits verabschiedet worden. Er konzentriert sich ab Mai gänzlich auf sein Amt als Bundestrainer. Somit bleibt aus dem Dreiergespann der vergangenen Saison nur Manager Christian Winkler im Verein.

"Es war klar, dass sich mit der Übernahme Dinge ändern werden. Für mich ist wichtig, dass mit Winkler und Stadionsprecher Stefan Schneider zwei alte EHCler, die das Gesicht des Vereines sind, weiter dabei sind. Aber Gröbner hat in einer schwierigen Konstellation und Situation einen ordentlichen Job gemacht", betonte Ehrenpräsident Jürgen Bochanski.

Umstrukturierung des Kaders

Auch in der Mannschaft kam es nach der enttäuschenden Saison bereits zu Änderungen. Klaus Kathan, mit 225 Toren der dritterfolgreichste Torschütze in der DEL-Geschichte, wird den Verein verlassen. "Es ist sehr schade, dass er nicht ein paar Jahre jünger ist", erklärte Winkler den Abgang des 36-Jährigen.

Außerdem verlassen Christian Wichert, seit 2008 beim EHC, sowie Verteidiger David Cespiva die Münchner. Im Gegenzug allerdings sollen Yannic Seidenberg (Mannheim), Alexander Barta und Marcel Müller (beide Schweden) zum EHC wechseln.

Darüber hinaus sollen unter dem neuen Eigentümer auch die Verträge künftig anders strukturiert werden. Diese sollen in Zukunft zwölf anstatt wie bisher üblich neun Monate Laufzeit haben. Somit sollen die Spieler das ganze Jahr über in München bleiben und nicht im Sommer für mehrere Monate nach Hause fahren. "Ja das ist korrekt", bestätigte Winkler die Maßnahme gegenüber der "AZ" bereits.

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