DEL kehrt ins frei empfangbare Fernsehen zurück

SID
Die DEL freut sich auf die Rückkehr ins frei empfangbare Fernsehen
© Getty

Nach langen Jahren im Pay-TV kehrt die DEL zur kommenden Saison ins frei empfangbare Fernsehen zurück. Nach Informationen der "dapd" wird der auch in Deutschland frei empfangbare österreichische Sender Servus TV die Spiele künftig zunächst vier Jahre lang übertragen. Der Vertrag mit dem bisherigen Rechtepartner "Sky" wird nicht verlängert.

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In den Playoffs wird Servus TV an jedem Spieltag mindestens ein Spiel live ausstrahlen, insgesamt sollen pro Saison rund 40 Spiele in voller Länge übertragen werden.

Dazu kommt immer freitags eine Partie live und ebenfalls frei empfangbar im Internet. Hier erwartet sich die DEL eine bessere Verbreitung als zuletzt bei Sky, wo oft nur rund 20.000 Zuschauer die Übertragungen verfolgt hatten.

Pikante Konstellation mit Red Bull und dem EHC München

Offiziell verkündet werden soll die neue Partnerschaft am Montag in München. Vor diesem Termin wollte am Donnerstag auf Anfrage keine der beteiligten Seiten die Informationen der Nachrichtenagentur dapd offiziell bestätigen. Demnach wird Servus TV analog zum Verfahren in der österreichischen Liga immer sonntags ab 17.30 Uhr das Topspiel des Wochenendes live und unverschlüsselt übertragen, im Anschluss erfolgt eine Zusammenfassung aller übrigen Partien.

Bewährt sich die Zusammenarbeit, soll der Sender über eine einseitige Vertragsklausel verfügen, die Kooperation mit der DEL um bis zu drei weitere Jahre auszudehnen. Pikant an dem Deal mit dem in Salzburg ansässigen Sender ist, dass er zu 100 Prozent im Besitz jenes Getränkeherstellers steht, der ab der kommenden Saison auch Namens- und Trikotsponsor des EHC Red Bull München sein wird.

In einem ähnlichen Fall waren zuletzt im Bieterverfahren um die TV-Rechte an der Fußball-Bundesliga kritische Stimmen laut geworden, die Bedenken an einer möglichen Zusammenarbeit der Deutschen Fußball-Liga (DFL) mit der Telekom angemeldet hatten, die zugleich Trikotsponsor des FC Bayern München ist.

Zentrale Forderung erfüllt

Gleichzeitig hatte eine Rückkehr ins frei empfangbare Fernsehen in der Vergangenheit immer wieder zu den zentralen Forderungen von Klubs, Fans und auch Funktionären beim Deutschen Eishockey-Bund (DEB) gezählt, weil sich nur so die zuletzt immer weiter an den medialen Rand gedrängte Sportart künftig wieder besser vermarkten lasse.

Aus Kreisen der Liga ist nun zu hören, dass die Klubs durch den neuen Abschluss auch finanziell nicht schlechter gestellt würden als bislang. Zuletzt hatte Sky pro Saison rund drei Millionen Euro Lizenzgebühren gezahlt, also knapp 200.000 Euro pro Klub.

In Deutschland ist Servus TV über Satellit zu empfangen sowie in Berlin mit Zimmerantenne über DVB-T und in zahlreichen Regionen auch via Kabel. Die technische Reichweite soll mittlerweile bei rund 80 Prozent liegen.

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