Nürnberg: "Wir leben wieder"

SID
Ice-Tigers-Goalie Patrick Ehelechner parierte bei den letzten beiden Spielen 59 von 61 Schüssen
© Imago

Unfassbar, aber wahr: Die Nürnberg Ice Tigers schaffen ein Sechs-Punkte-Wochenende. Außerdem heiß: Mannheims Star-Goalie Freddy Brathwaite. Die Augsburger Panther spielen dagegen völlig ohne Offense.

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"Wir leben wieder", freut sich Nürnbergs Patrick Ehelecher nach der gelungenen Heimpartie gegen Ingolstadt und dem siegreichen Wochenende: "Wichtiger als die sechs Punkte ist jedoch, dass wir als Mannschaft aufgetreten sind. Der Spirit ist wahnsinnig wichtig." Gerade der letzte Satz des Torhüters der Ice-Tigers ist federführend für alle Gewinner und Verlierer dieses Wochenendes.

Gewinner:

Thomas Sabo Ice Tigers

Unglaublich, aber wahr: den Ice Tigers gelang endlich ein Sechs-Punkte-Wochenende. Nach dem bereits am Freitag mehr als verdienten 4:1-Sieg bei den Krefeld Pinguinen legten die Franken am Sonntag noch einmal kräftig nach.

Mit einem 7:1 gegen den (zu diesem Zeitpunkt) Tabellenführer ERC Ingolstadt legten sie vor der Heimkulisse ein wahres Spektakel hin. Dies musste auch Ingolstadts Trainer Rich Chernomaz nach dem Spiel zugeben: "Ich habe heute nur eine Mannschaft gesehen. Die Ice Tigers haben super gespielt und in allen drei Zonen die Duelle gewonnen."

Entsprechend erleichtert zeigte sich Nürnbergs Trainer Peter Draisaitl: "Wir haben in allen Bereichen des Spiels gut ausgesehen und gute Arbeit verrichtet. Wichtig ist, dass wir nach einem guten Auswärtsspiel das auch mal ins nächste Heimspiel mitgenommen haben."

Adler Mannheim

Cool gegen die DEL-Vertreter Niedersachsens zeigten sich die Adler Mannheim. Verdienter Lohn: die Tabellenführung. Und noch eine positive Nachricht: Denis Reul gab nach seiner schweren Gesichtsverletzung ein solides Comeback.

Zudem konnte Mannheims Ausnahme-Torwart Freddy Brathwaite nach dem 2:0-Erfolg am Freitag gegen die Hannover Scorpions sowie dem 1:0 bei den Grizzly Adams Wolfsburg zwei Spiele ohne Gegentor für sich verbuchen.

Adler-Trainer Harold Kreis hatte vor allem nach dem Spiel in Wolfsburg viel Lob übrig: "Es war ein Spiel mit Playoff-Charakter. Das Ergebnis lautet zwar 0:1, aber langweilig war es keinesfalls. Beide Teams haben am Limit gespielt. Daher Lob an meine Mannschaft, die konzentriert, diszipliniert und physisch stark gespielt hat."

Eisbären Berlin

Auch wenn es sehr knapp war, aber immerhin konnte der Meister am letzten Wochenende fünf Punkte auf der Guthaben-Seite verbuchen.

Nach dem 1:0-Sieg bei den Augsburger Panthern taten sich die Eisbären am Sonntag-Nachmittag in der heimischen o2-World schon fast gewohnt schwer. Wie bereits in zwei Heimspielen zuvor lagen die Eisbären im Schlussabschnitt zurück, konnten diesmal aber das Ruder beim 3:2 n.V.-Erfolg gegen München noch einmal herumreißen.

Entsprechend gut gelaunt war der in den letzten Tagen doch recht verstimmte Eisbären-Trainer Don Jackson. "Ich bin mit dem Wochenende sehr zufrieden. Es war nicht leicht, in Augsburg und gegen München zu spielen." Als Fels in der Brandung zeigte sich Torhüter Rob Zepp, der von Jackson noch einmal ein Sonderlob bekam.

Verlierer:

Hannover Scorpions

Letzte Woche Dienstag sah man noch bei den Hannover Scorpions in fröhliche Gesichter, denn die Mannschaft von Cheftrainer Toni Krinner hatte gerade bei den Eisbären Berlin eine acht Spiele andauernde Niederlagenserie beendet.

Nun, zwei Spieltage später, stecken die Niedersachsen schon wieder etwas in der Krise. Nach einem 0:2 bei den Adler Mannheim verloren die Scorpions am Sonntag gegen die Krefeld Pinguine trotz 2:0-Führung mit 2:5. Die Sorgenfalten auf der Stirn von Krinner sind momentan kaum zu übersehen.

Augsburger Panther

Zwei Spiele, drei Gegentore. Diese Bilanz lässt sich eigentlich für Augsburgs neuen Torhüter Jordan Parise mehr als sehen. Beim vierten Gegentreffer des Wochenendes hatte der Goalie bereits das Eis verlassen. Allerdings ließ die Abteilung "Offensive" der Panther zu wünschen übrig und produzierte in diesen beiden Spielen null Tore.

Weder bei der 0:1-Niederlage gegen die Eisbären Berlin, noch bei der 0:3-Niederlage am Straubinger Pulverturm konnte man auch nur einmal den Puck im gegnerischen Gehäuse unterbringen. Obwohl die Panther jeweils passable Leistungen geboten hatten, war es einfach das alte Manko der Fuggerstädter, dass sie keine Tore schießen.

"Wir hatten gerade im ersten Drittel zwei Situationen, wo wir hätten treffen müssen. Und weil wir nicht getroffen haben, waren wir frustriert und fingen an zu zweifeln. Danach haben wir Fehler gemacht", sagte Augsburgs Coach Larry Mitchell nach der Niederlage in Straubing.

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