Die Adler finden ihren Meister

SID
Barry Tallackson (l.) schoss die Eisbären gegen Mannheim mit 1:0 in Führung
© Getty

Das Spitzenspiel der DEL zwischen den Eisbären Berlin und Mannheim fand auf NHL-Eis statt und sorgte für Begeisterung. Dabei gelang es dem amtierenden Meister, gegen die bis dahin ungeschlagenen Adler einen Sieg einzufahren. Während es bei den schwach gestarteten Krefeld Pinguinen bergauf geht, scheint bei den Nürnberg Ice Tigers der Trainerwechsel seine Wirkung schon verloren zu haben.

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Ein Top-Duell und das noch in besonderen Maßen. Das mitreißende Spitzenspiel der Deutschen Eishockey-Liga zwischen den Eisbären Berlin und den Adlern Mannheim fand auf NHL-Eis statt, da tags zuvor in Berlin das erste Punktspiel der National Hockey League in Deutschland zwischen den Los Angeles Kings und den Buffalo Sabres ausgetragen wurde.

Da der erneute Umbau der Arena in weniger als 24 Stunden kaum möglich war, fand das DEL-Spiel auf der in Nordamerika üblichen kleineren Eisfläche mit deutlich größeren Angriffszonen statt. Das attraktive Spiel könnte Anlass zu Überlegungen sein, auch in Europa die blauen Linien weiter in Richtung Mitte rücken zu lassen. Jedenfalls sicherte sich Meister Berlin einen 3:2-Sieg nach Penaltyschießen.

Die Gewinner des Wochenendes

Die DEL selbst:Eben jenes NHL-Spiel sowie die Testspiele der Hamburg Freezers gegen L.A. und der Adler Mannheim gegen Buffalo unter der Woche sorgten für große Aufmerksamkeit, die der DEL und dem deutschen Eishockey zuteil wurde. "Die Stimmung war richtig gut. Jetzt sollte die DEL diese Stimmung aufnehmen. Deutschland hat ein schönes Eishockey-Wochenende erlebt. Die Chance muss genutzt werden", sagte der deutsche Spitzenverteidiger in Diensten der Sabres, Christian Ehrhoff, in einem "Hockeyweb"-Interview. Wie groß die Begeisterung für den Eishockeysport in Deutschland ist, haben diese drei Spiele eindrucksvoll gezeigt. Übrigens: Auch das DEL-Spiel auf NHL-Eis zwischen Berlin und Mannheim fand im Vorfeld eine deutlich erhöhte Kartenanfrage.

Krefeld Pinguine: Ein Sechs-Punkte-Wochenende gab es für die Seidenstädter in dieser Saison noch nicht. Am Freitag wurde Kellerkind Nürnberg geschlagen. Wenn man nicht gegen den Tabellenletzten gewinnen kann, gegen wen dann? Doch war man zu diesem Zeitpunkt Vorletzter. Die Partie war so, wie es die Tabellensituation vermuten ließ: Zurückhaltend und darauf aus, keine Fehler zu machen. Krefeld machte einen Fehler weniger und entführe die Punkte. Der Gegner am Sonntag war schon eine andere Nummer. Überraschend deutlich wurden drei Punkte gegen die Grizzly Adams Wolfsburg eingefahren. Mit diesen sechs Punkten klettert man in der Tabelle auf Platz elf und hat die Pre-Playoff-Plätze wieder in Reichweite.

Eisbären Berlin: Die Hauptstädter sind endgültig wieder in der Erfolgsspur. Zwei Siege gegen die Top-Teams aus Hamburg und Mannheim lassen aufhorchen. Gegen die Freezers schwappten Spiel und Führung hin und her. Die mitreißende Partie bot für jeden etwas, das meiste für die Berliner, nämlich drei Punkte. Auch das Spiel gegen die Adler war eine spannende Angelegenheit. Ob der Sieg nach Penaltyschießen glücklich war oder nicht, wird bald kaum noch wen interessieren. Das einzige was zählt sind die Punkte auf der Haben-Seite.

Die Verlierer des Wochenendes

Thomas Sabo Ice Tigers: Zwar hatten die Franken nur ein Spiel am Wochenende, aber das wurde verloren. Der Effekt des Trainerwechsels war nach einem Sieg bereits verpufft und so langsam müssen sich die Nürnberger ein Fernglas nehmen, um die Pre-Playoff-Plätze zu sehen. Immer mehr Anhänger der Ice Tigers stellen sich die Frage, ob es überhaupt am Trainer gelegen hat. Ab dem nächsten Wochenende wird Nürnberg-Rückkehrer Yan Stastny ins Geschehen eingreifen, aber bekanntlich macht eine Schwalbe keinen Sommer.

DEG Metro Stars: Ohne Sieg endete das Wochenende der Düsseldorfer. Am Freitag verhinderte erst ein umgekippter Schweinetransporter einen pünktlichen Spielbeginn und später am Abend Dimitri Pätzold, dass die Rheinländer mehr Tore machten als die Hannover Scorpions. Am Sonntag konnte man zwar einen 0:2-Rückstand gegen die Iserlohn Roosters wieder egalisieren, am Ende jedoch verlor man die Partie im Penaltyschießen. In der Tabelle rutscht man dadurch auf den vorletzten Platz ab.

Straubing Tigers: Ebenfalls nur ein magerer Punkt sprang für die Niederbayern raus. Diesen holte man sich beim EHC München nach Penaltyschießen ab. Dieses Mal ging es jedoch recht schnell. Durch den Treffer von Martin Buchwieser war das Spiel nach den ersten drei Paaren entschieden. Am Sonntag lieferte man sich mit den Hamburg Freezers ein umkämpftes Duell. Mehrfach wechselte die Führung hin und her, am Schluss fuhren die Punkte jedoch an die Elbe. Wieder gab es genügend Lob von den gegnerischen Trainern, Punkte wären den Straubingern aber sicher lieber.

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