Ohne Chance gegen den Angstgegner

SID
Das Team von Bundestrainer Uwe Krupp verlor mit 2:4 gegen Finnland
© Getty

Deutschland hat das drittletzte Eishockey-WM-Vorbereitungsspiel gegen Finnland mit 2:4 verloren. Für das Team von Bundestrainer Uwe Krupp war es die 68. Niederlage gegen die Skandinavier.

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Gut zwei Wochen vor dem WM-Auftakt hatte die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft gegen ihren Angstgegner keine Chance. Im drittletzten Vorbereitungsspiel verlor das Team von Bundestrainer Uwe Krupp in Bremerhaven gegen Finnland 2:4 (0:1, 0:1, 2:2) und kassierte gegen den Weltmeister von 1995 die zehnte Niederlage in Folge.

Noch ohne die Nationalspieler der Düsseldorfer EG und der DEL-Finalisten Eisbären Berlin und EHC Wolfsburg hielt die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) gegen den Weltranglistenvierten dennoch lange Zeit gut mit, war trotz zweier später Treffer vor dem Tor aber zu harmlos.

68. DEB-Niederlage gegen Finnland

Vor 4278 Zuschauern erzielten Jarkko Immonen (14.), Janne Pesonen (33.) und Teemu Pulkkinen (52./55.) die Treffer zum 68. finnischen Sieg im 107. Vergleich. Marcus Kink (59.) und Frank Mauer (60.) von Adler Mannheim trafen für Deutschland.

Während die Nordeuropäer ohne ihre NHL-Profis ihre Bilanz in der neuen Euro Hockey Challenge auf 15 Punkte in fünf Spielen ausbauten, rutschte die deutsche Mannschaft in der inoffiziellen Europameisterschaft nach der dritten Niederlage in Folge weiter ab. Nach den Siegen gegen Österreich (7:0, 4:2) hatte die DEB-Auswahl ihre beiden Gastspiele beim achtmaligen Weltmeister Schweden knapp verloren (1:2, 0:2).

Am Freitag (20.00 Uhr) trifft das Krupp-Team in Nordhorn erneut auf die Finnen. Dann gehen auch die beiden Nordamerika-Legionäre Korbinian Holzer und Marcel Müller, die in der abgelaufenen Saison vorwiegend in der AHL bei den Toronto Marlies gespielt hatten, aufs Eis. Auch Torjäger Michael Wolf durfte am Donnerstag noch pausieren.

Die WM-Generalprobe steigt am Ostermontag (16.15 Uhr) in Köln gegen Weißrussland. Erster Gegner bei der Weltmeisterschaft in der Slowakei ist am 29. April Vizeweltmeister Russland.

Flüchtigkeitsfehler im deutschen Team

Die DEB-Auswahl, in der erstmals in der WM-Vorbereitung der Krefelder Daniel Pietta mitwirkte, begann mit viel Schwung und setzte die Finnen unter Druck. Zählbares sprang aber dabei nicht heraus. Selbst in zwei Überzahlsituationen geriet das Tor der Gäste kaum in Gefahr.

Im Gegenteil: Mit zunehmender Spielzeit häuften sich die Flüchtigkeitsfehler im deutschen Team. Als der Finne Janne Lahti auf der Strafbank saß, verlor der Straubinger Tobias Draxinger am eigenen Tor den Puck, Immonen nahm das Geschenk dankend an. Nach einem Abspielfehler von Alexander Barta im eigenen Drittel wäre beinahe zwei Minuten später das 0:2 gefallen, doch Tommi Huhtala setzte den Puck knapp über die Latte (16.).

Torhüter Dennis Endras von den Augsburger Panthern bekam jetzt deutlich mehr zu tun - auch, weil sich seine Teamkollegen die ersten Strafzeiten leisteten. So rettete der WM-Held von 2010 mehrmals in höchster Not.

Aber auch die Gastgeber kamen zu ihren ersten hochkarätigen Torchancen. Zunächst scheiterte Mauer in Unterzahl nach einem Solo an Torhüter Petri Vehanen (22.), dann verfehlte der Mannheimer nach Zuspiel von Philip Gogulla das leere Tor (27.).

Ihre dritte Überzahl nutzten die Finnen eiskalt zum 2:0: Juuso Puustinen bediente Pesonen, der Endras keine Chance ließ. Auch im Schlussdrittel bemühte sich das DEB-Team weiter, wirkte vor dem Tor aber zu unentschlossen. Effizienz bewies der Gegner: Pulkkinen sorgte mit seinen späten Toren für die Entscheidung. Kink und Mauer gelang nur noch Ergebniskosmetik.

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