"Es sind keine Neider im Team dabei"

Von Interview: Alexander Mey
Daniel Kreutzer bejubelt mit Nicolai Goc dessen Treffer zum 3:1-Endstand gegen Dänemark
© Getty

Das deutsche Team hat sein Ziel bei der Eishockey-WM erreicht und steht nach dem 3:1-Sieg gegen Dänemark in der Zwischenrunde. Dabei geholfen hat auch Nachrücker Daniel Kreutzer. SPOX sprach mit ihm nach der Partie über seinen Kaltstart mit alten Kumpels, den speziellen Geist des WM-Teams und den perfekten Leader.

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SPOX: Glückwunsch zur Zwischenrunde, Herr Kreutzer. Kaum sind Sie dabei, läuft es.

Daniel Kreutzer: (lacht) Sieht ganz so aus.

SPOX: Wann haben Sie von Ihrem Einsatz erfahren?

Kreutzer: Der Trainer ist direkt nach dem Finnland-Spiel zu mir gekommen und hat es mir gesagt. Das hat mich natürlich sehr gefreut.

SPOX: Irgendwelche Eingewöhnungs-Probleme?

Kreutzer: Überhaupt keine. Mit Sven Felski und Alexander Barta habe ich ja schon oft zusammengespielt. Ich verstehe mich mit ihnen auch privat sehr gut. Ich denke, das hat man auf dem Eis gesehen.

SPOX: Sie haben in Ihrer Nationalmannschafts-Karriere auch schon schwarze Stunden erlebt. Wie groß ist die Erleichterung, ab jetzt positiven Druck zu haben?

Kreutzer: Es ist enorm wichtig für uns, dass wir jetzt einmal befreit aufspielen können. Wir haben erreicht, was wir uns vorgenommen haben.

SPOX: Mit einer Leistung wie der gegen Dänemark brauchen Sie - mit Ausnahme der Russen vielleicht - vor keinem Gegner in der Zwischenrunde Angst zu haben.

Kreutzer: Das ist auch oft eine Frage der Tagesform, das muss man abwarten. Wichtig war für uns, dass wir gezeigt haben, dass wir nicht nur defensiv gut stehen, sondern auch offensiv gut spielen können. Das zeugt von Selbstvertrauen.

SPOX: Waren Sie nach den ersten beiden Spielen mehr vor Dänemark gewarnt als normal?

Kreutzer: Das hat bestimmt etwas ausgemacht. Wir wussten, worum es geht, und dass wir gewinnen müssen, um sicher in der Zwischenrunde dabei zu sein.

SPOX: Sie haben schon in vielen Nationalmannschaften gespielt. Hat diese einen besonderen Geist?

Kreutzer: Wir haben eine sehr gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern. Dazu ist eine Menge Qualität in der Mannschaft. Jeder hilft dem anderen dabei, gut zu spielen. Es sind keine Neider und keine Superstars dabei. Das ist sehr wichtig.

SPOX: Einen Star gibt es doch, Marcel Goc. Ein würdiger Kapitän?

Kreutzer: Er ist überragend. Genau das meinte ich mit meiner vorherigen Aussage. Er lässt nicht den Superstar raushängen, sondern ist der Mannschaft ein Vorbild. So einen Kapitän brauchen wir.

Analyse: Deutschland nach 3:1 gegen Dänemark in der WM-Zwischenrunde