"Ich erwarte, dass zwei sehr kampfstarke Mannschaften aufeinander treffen, die um jeden Zentimeter fighten werden", sagte Bundestrainer Uwe Krupp vor dem zweiten Gruppenspiel in der TUI Arena. "Wir werden bestimmt ein sehr körperbetontes Spiel erleben und die Mannschaft mit den geringeren Strafzeiten wird sicherlich einen Vorteil besitzen. In unserer Mannschaft sind alle gesund und fit und es wird keine Veränderungen geben."
DEB-Generalsekretär Franz Reindl wird deutlicher: "Die Chancen stehen 50:50. Das ist keine Tiefstapelei, sondern eine realistische Einschätzung der sportlichen Situation."
Schlechte Erinnerungen
Die Zurückhaltung im Lager der DEB-Auswahl ist trotz des Traumstarts verständlich, schließlich gingen drei der letzten vier Spiele gegen Österreich verloren. "Sie wissen, dass sie gegen uns gewinnen können", sagte Krupp. Austrias letzter Pflichtspielsieg ist allerdings schon 75 Jahre her.
Erinnert sei dennoch an den letzten Vergleich bei einem großen Turnier. Bei der WM 2005 in Wien verspielte die DEB-Auswahl ein 2:0 und musste sich am Ende mit einem 2:2 zufrieden geben. Es folgte der Abstieg.
"Das steckt bei uns Älteren noch im Kopf", gab Kapitän Andreas Renz zu. "Diese Erfahrung werden wir an die Jungen weitergeben."
"Es geht um das Größte"
Neben Renz sind nur noch Michael Bakos, Sven Felski und Alexander Barta von damals übrig. Es fällt den gestandenen Spielern nicht schwer, die jungen zu motivieren.
Renz weiß aus eigener Erfahrung um die Faszination Olympia: "Es geht um das Größte im Leben eines Sportlers."
Dementsprechend motiviert sind auch die Österreicher. Kapitän Dieter Kalt prophezeit ein Spiel der Nerven und weiß wie sein deutsches Pendant zu markigen Worten zu greifen: "Es geht um Sein oder Nichtsein."
