Frankfurt gelingt Ausgleich im DEL-Halbfinale

SID
Frankfurt Lions, DEL, Jubel
© Getty

Frankfurt - Erst Witzfiguren, dann wieder Stehaufmännchen: Mit großem Kampfgeist haben die Frankfurt Lions in den DEL-Playoffs auch das Halbfinale gegen die Kölner Haie wieder spannend gemacht.

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"Jetzt haben wir eine Serie. Wir haben noch viel im Tank", sagte Trainer Rich Chernomaz nach dem kaum noch für möglich gehaltenen 5:4 nach Verlängerung.

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Chernomaz kündigte an, dass der Meister von 2004 bei der dritten Partie am 6. April in Köln anders auftreten wird als bei der 1:7-Pleite im ersten Spiel und im ersten Drittel in Frankfurt.

"Wir müssen bereit für das erste Bully sein. Wenn wir das erste Tor machen können, gibt das Köln ein bisschen mehr Druck", sagte der Coach, der 2002 auch mit den Domstädtern Meister war.

"Ein absoluter Witz"

Sollte den Hessen bei den daheim zuletzt achtmal in Folge siegreichen Haien tatsächlich ein Coup gelingen, könnte Frankfurt am 8. April im vierten Spiel mit dem Heimvorteil im Rücken versuchen, ein weiteres Comeback zu krönen. Denn nach dem 1:3-Rückstand im Marathon-Viertelfinale gegen Iserlohn und insgesamt vier müden Dritteln gegen Köln sprach zunächst alles für einen schnellen Durchmarsch der Rheinländer ins Playoff-Finale.

"Was wir hier gerade zeigen, ist ein absoluter Witz", schimpfte Nationalverteidiger Sebastian Osterloh nach dem ersten Drittel, in dem Frankfurt mit dem 1:3 noch gut bedient war. Sein Kölner Auswahlkollege Andreas Renz schilderte den weiteren Spielverlauf so: "Wir haben uns selbst geschlagen. Wir haben im zweiten Drittel aufgehört, Eishockey zu spielen."

Köln will den harten Weg

Kölns Trainer Doug Mason stellte fest: "Frankfurt kam mit mehr Kampfgeist auf das Eis zurück. Sie wussten, dass sonst die Saison für sie vorbei ist."

Chris Taylor gelang nach einer aus Kölner Sicht umstrittenen Strafzeit schließlich der verdiente Siegtreffer, nachdem Layne Ulmer 66 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit das 3:4 durch Ivan Ciernik egalisiert hatte.

Chernomaz war anschließend froh, dass seine Schützlinge nach neun Spielen in nur 17 Tagen erstmals wieder zwei Tage zum Durchschnaufen haben. Die Haie wollen die Zeit nutzen, um die Fehler zu analysieren. "Das war eine gute Lehrstunde, so etwas brauchen wir zum Weiterkommen", sagte Routinier Renz sogar und fügte mit etwas Sarkasmus hinzu: "Wir wollen den harten Weg."

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