Wild Bill staucht Freezers zusammen

Von SPOX
Eishockey, DEL, Freezers, Stewart
© Getty

München - Nach der 5:6-Heimpleite der Hamburg Freezers gegen die Krefeld Pinguine hagelte es von den eigenen Fans reichlich Hohn und Spott für die Mannschaft von Trainer Bill Stewart. 

Cookie-Einstellungen

Der Kanadier, der als "Wild Bill" bekannt dafür ist, schnell in Rage zu geraten, reagierte nach dem mit durchschnittlichem Einsatz geführten Spiel und polterte gegen seinen Kader. "Ich bin sauer und unzufrieden", so der 50-Jährige, dessen Team im 24. Heimspiel bereits die 14. Niederlage einstecken musste.

Die wunden Punkte hat Stewart längst ausgemacht: "Wir haben die ganze Saison schon ein Torwartproblem. Und wo war bitte die French Connection? Ich habe sie nicht gesehen. Wenn ein ausländischer Stürmer seit dem 21. Oktober kein Tor mehr geschossen hat, ist das ein bisschen lange", so der Trainer und spielte auf den schwachen Auftritt von Marc Beaucage, Francois Fortier und Benoit Gratton an.

Vom "Holiday-Eishockey" hat Stewart die Nase gestrichen voll und fordert neben einer "Zwölf-Tage-Trainings-Woche" auch eine Ausdünnung im Kader: "Alle werden gut bezahlt, aber was einige an Gegenleistung bringen, stinkt mir gewaltig. Die faulen Äpfel müssen raus. Wir haben negative Energie in der Kabine", so Stewart gegenüber "Eishockey News".

Meilenweit am Anspruch vorbei 

Mit 63 Punkten stehen die Freezers aktuell auf Tabellenplatz zwölf. Noch zehn Spiele bleiben, um die Pre-Playoff-Ränge zu erreichen, wobei die Augsburger Panther mit 65 Zählern derzeit auf dem letzten dieser Plätze liegen - und damit sicher noch in Sichtweite.

Besonders auf die Palme brachte Stewart bei der Pleite gegen Krefeld, dass Hamburg wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten verschenkte.

Doch der Anspruch war vor der laufenden Spielzeit in Hamburg gewiss ein anderer, als sich im unteren Mittelfeld der Liga durchzuhangeln. Man wollte um die Meisterschaft mitspielen und davon sind die Freezers meilenweit entfernt.

Stewart jedoch hält weiterhin am sportlichen Erfolg seiner Truppe fest, auch wenn das eigene Fangefolge mehr als skeptisch ist: "Die können sich nicht jedes Jahr durchwurschteln", so ein frustrierter Anhänger, der damit aussprach, was während des Spiels gegen Krefeld tausende skandiert hatten: "Wir werden nie deutscher Meister."