Bamberg glänzt mit Teambasketball

Von SPOX
Bamberg zeigte bestes Teambasketball
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Gruppe D:

Maccabi FOX Tel Aviv (1-4) - Darussafaka Dogus Istanbul (2-3) 74:83 (BOXSCORE)

Den Coach gefeuert - und doch hat es im ersten Euroleague-Spiel nichts gebracht: Die Misere bei Maccabi hält an. Doch während Tel Aviv taumelt, feierte Darussafaka den ersten Auswärtssieg der EL-Geschichte.

Der Knackpunkt war das dritte Viertel, in dem Manu Markoishvili allein 11 Punkte erzielte, im Schlussabschnitt behielten die Türken den Fuß auf dem Gaspedal und konnte sich entscheidend absetzen. Vor allem die starke Quote aus dem Zweier-Bereich (76 Prozent) war dafür ausschlaggebend.

Markoishvili beendete das Spiel mit 22 Punkten, während Semih Erden ohne Fehlwurf auf 16 Zähler kam. Für Maccabi punkteten Taylor Rochestie (17), Davin Smith (14) sowie Brian Randle und Jordan Farmar (je 10) zweistellig.

ZSKA Moskau (4-1) - Unicaja Malaga (5-0) 78:86 (BOXSCORE)

Das ist mal ein dickes, fettes Ausrufezeichen! Viele Experten sehen in ZSKA Moskau einen klaren Favoriten für das Final Four, nicht wenige tippen sogar auf einen Titel der Millionentruppe. Standesgemäß starteten die Russen in die Saison mit vier Siegen und hatten nun Malaga zu Gast, die ebenfalls noch ohne Punktverlust waren. Doch diesen Abend hatte sich die Startruppe aus der russischen Hauptstadt ganz anders vorgestellt.

Angeführt von Edwin Jackson (24 Punkte, 6/8 3FG) und Mindaugas Kuzminskas (22 Punkte, 3 Steals, 6/7 FG) ließen die Spanier ordentlich die Muskeln spielen und machten mit Spielbeginn klar, dass sie sicherlich nicht als Kanonenfutter herhalten wollen.

Von Anfang an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der vor allem von starken Quoten jenseits der Dreierlinie geprägt war und der beide Teams bis in den dritten Abschnitt begleiten sollte. Dann machte der russische Meister in Person von Cory Higgins Ernst. Das Resulat: eine rasche 9-Punkte-Führung, die jedoch so schnell verfolg wie sie gekommen war. Besonders im Rebound-Game stellte sich Malaga überraschend gut an (19:35 aus Sicht von ZSKA).

Mit 65:61 ging es ins letzte Viertel und plötzlich schien bei Moskau nicht mehr viel zusammenzulaufen. Jackson und Kuzminskas waren wie im Rauch. Beispiel gefällig? Ein Jumper des US-Boys wurde von Landsmann Demetris Nichols noch geblockt. Jackson schnappte sich den Loose Ball kurz vor Ablauf der 24-Sekunden-Uhr und zimmerte die Kugel fix in die Reuse von Downtown.

Noch ein wenig mit der Zeit gespielt und am Ende stand tatsächlich der Sieg für die Gäste, die damit als einzig ungeschlagenes Team einen beeindruckenden Statement-Sieg setzen können.

Dinamo Banco Di Sardegna Sassari (0-5) - Brose Baskets Bamberg (3-2) 73:90 (BOXSCORE)

Wenn man auf den Ball nicht aufpasst, dann wird das meist bestraft - aber eben nicht immer. Vor allem, wenn es die einzige Schwäche in einem sonst rundum gelungenen Spiel bleibt. Es war ein hartes Stück Arbeit in Italien und die Gastgeber entpuppten sich zunächst als der erwartete unangenehme Gegner für die Bamberger.

Coach Trinchieri konnte in der Heimat vor allem mit dem ersten Abschnitt nicht sonderlich zufrieden sein, gerade weil ein Sieg bei den bisher sieglosen Italienern fest eingeplant war. Doch im dritten Viertel machten sich die Deutschen zu einem starken Offensiv-Lauf auf und blickten nicht mehr zurück.

Brad Wanamaker führte seine Franken mit 18 Punkten, 8 Assist und 2 Steals an und legte zusammen mit Nicolo Melli (26 Punkte, 8 Rebounds) den Grundstein für eine formidable Teamleistung. Der Ball der Bamberger lief mit zunehmender Spieldauer immer besser durch die eigenen Reihen und wurde hochprozentig durch den Korb gedrückt. Besonders die Dreier (12/22 3FG) flogen wie verrückt. So fielen die 21 Turnover am Ende tatsächlich nicht ins Gewicht.

Die Italiener wurden mit steigendem Rückstand immer ungeduldiger und wollten viele Szenen nur noch individuell erzwingen, dazu musste man im Rebound-Duell eine klare Niederlage einstecken (22:34 aus Sicht von Sassari). Selbst wenn Marquez Haynes zum Ende hin noch für einige spektakuläre Abschlüsse sorgte, konnte der deutsche Vizemeister mit der Schlusssirene sein dickes Siegerlächeln aufsetzen.

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