Kaymer, Bolt und Baumgartner ausgezeichnet

SID
Martin Kaymer holte im letzten Jahr mit dem europäischen Team den Ryder Cup
© getty

Die Sportwelt blickte gespannt nach Rio de Janeiro: Am Montagabend wurden im berühmten Theatro Municipal die Laureus World Sports Awards für die besten sportlichen Leistungen im Jahr 2012 vergeben. Neben Usain Bolt und Felix Baumgartner wurde auch Martin Kaymer um das europäische Ryder-Cup-Team ausgezeichnet.

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Große Auszeichnung für Martin Kaymer! Bei der Verleihung des Laureus Sports Awards wurde der Deutsche zusammen mit dem europäischen Ryder-Cup-Team in der Kategorie "Laureus World Team of the Year" ausgezeichnet.

Die Jury krönte somit die starke Aufholjagd beim letztjährigen Ryder Cup, als das Team Europa bereits aussichtslos zurücklag, aber auch dank eines Zwei-Meter-Putts von Kaymer am letzten Loch die Partie noch drehte und die Krone nach Europa holte.

Kaymer und das Team Europa ließ somit unter anderem die Miami Heat, die US-Basketball-Nationalmannschaft der Männer sowie die spanische Nationalmannschaft hinter sich. Für Kaymer ist es nach der Auszeichnung 2011 in der Kategorie "World Breakthrough of the Year" bereits die zweite Ehrung bei den Oscars des Sports.

Bolt schlägt Messi

Auch Sprinter Usain Bolt wurde für seine Leistungen im Jahr 2012 belohnt. Der Jamaikaner bekam nach seinen drei Goldmedaillen bei Olympia in London über 100 Meter, 200 Meter und 4x100 Meter den Award in der Kategorie "World Sportsman of the Year" überreicht und setzte sich somit unter anderem gegen den Deutschen Sebastian Vettel, Lionel Messi und Tour-Gewinner Bradley Wiggins durch. Es ist bereits die dritte Laureus-Ehrung für den Sprintstar.

Die britischen Sportler wurden nach den erfolgreichen Spielen vor heimischem Publikum gleich dreifach ausgezeichnet. Neben Andy Murray ("Breakthrough of the Year") und Jessica Ennis ("Sportswoman of the Year") bekam Sebastian Coe als Chef des Organisationskomitees London 2012 den Award in der Kategorie "Lifetime Achievement Award" überreicht.

Vettel und Ruder-Achter gehen leer aus

Philip Köster, der nach seinem zweiten Weltmeister-Titel im Windsurfen als "Action Sportsperson of the Year" nominiert war, musste sich Felix Baumgartner geschlagen geben. Der Österreicher war im Sommer des letzten Jahres aus 39 km Höhe abgesprungen und brach den Rekord des längsten freien Falls.

Zu den weiteren Gewinnern gehörten Felix Sanchez ("World Comeback of the Year"), Daniel de Faria Dias ("World Sportsperson of the Year with a Disability") und Michael Phelps ("Academy Exceptional Achievement Award"). Der Deutsche Ruder-Achter, der in der Kategorie "Comeback of the Year" nominiert war sowie Sebastian Vettel, der sich sowohl im Einzel als auch im Team Chancen ausrechnen konnte, gingen leer aus.

Die Sieger/Nominierten der Laureus World Sports Awards 2013:

Laureus World Sportsman of the Year

Usain Bolt (Jamaika) Leichtathletik - Olympisches Gold über 100 Meter, 200 Meter und 4x100 Meter

  • Mo Farah (UK) Leichtathletik - Olympisches Gold über 5.000 Meter und 10.000 Meter
  • Lionel Messi (Argentinien) Fußball - der Star von Barcelona erzielte im Kalenderjahr 2012 86 Tore
  • Michael Phelps (USA) Schwimmen - mit 22 Medaillen der erfolgreichste Olympionike aller Zeiten
  • Sebastian Vettel (Deutschland) Formel 1 - Dritter WM-Titel in Folge
  • Bradley Wiggins (UK) Radsport - Gewinner der Tour de France, Olympisches Gold im Zeitfahren

Laureus World Sportswoman of the Year

Jessica Ennis (UK) Leichtathletik - Olympisches Gold im Siebenkampf

  • Allyson Felix (USA) Leichtathletik - Olympisches Gold über 200 Meter, 4x100 Meter und 4x400 Meter
  • Missy Franklin (USA) Schwimmen - Viermal Olympisches Gold, einmal Bronze im Alter von 17 Jahren
  • Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika) Leichtathletik - Olympisches Gold über 100 Meter
  • Lindsey Vonn (USA) Skifahren - holte zum 4. Mal in fünf Jahren den Gesamtweltcup im Skifahren
  • Serena Williams (USA) Tennis - Zwei Grand-Slam-Siege und zwei olympische Goldmedaillen

Laureus World Team of the Year

Ryder-Cup-Team (Europa) Golf - besiegte das US-Team nach einem überraschenden Comeback

  • Chinesische Tischtennis Nationalmannschaft - Viermal Olympisches Gold, zweimal Olymp. Silber
  • Miami Heat (USA) Basketball - mit dem Sieg über Oklahoma Thunder gewannen sie ihren 2. NBA-Titel
  • Red Bull Formel-1-Team (Österreich) - gewann zum 3. Mal in Folge die Konstrukteursmeisterschaft
  • Spanische Fußballnationalmannschaft - nach der EM 2008 und WM 2010 erneuter EM-Sieg 2012
  • US-Basketball-Nationalmannschaft der Männer - 14. Goldmedaille bei Olympischen Spielen

Laureus World Breakthrough of the Year

Andy Murray (UK) Tennis - Erster Grand-Slam-Titel, Olympisches Gold und Silber in London

  • Yannick Agnel (Frankreich) Schwimmen - Zweimal Olympisches Gold, einmal Olympisches Silber
  • Gabby Douglas (USA) Turnen - gewann als erste Frau Gold im Mannschafts- und im Einzelmehrkampf
  • Kirani James (Grenada) Leichtathletik - holte mit 19 Jahren Olympisches Gold über die 400 Meter
  • Neymar (Brasilien) Fußball - erzielte sein 100. Tor im Alter von 20 Jahren
  • Ye Shiwen (China) Schwimmen - gewann mit 16 Jahren Olymp. Gold über 200&400Meter Lagen


Laureus World Comeback of the Year

Felix Sanchez (Dominikanische Republik) Leichtathletik - Olympisches Gold über 400 Meter Hürden

  • Tirunesh Dibaba (Äthiopien) Leichtathletik - Olympisches Gold über 10.000 Meter
  • Ernie Els (Südafrika) Golf - gewann zehn Jahre nach dem letzten Major-Titel die Open Championship
  • Ryder-Cup-Team (Europa) Golf - besiegte das US-Team nach einem überraschenden Comeback
  • Anna Meares (Australien) Radsport - Olympisches Gold vier Jahre nach ihrem schweren Unfall
  • Ruder-Achter der Männer (Deutschland) - zum ersten Mal seit 1988 wieder Olympisches Gold


Laureus World Sportsperson of the Year with a Disability

Daniel de Faria Dias (Brasilien) Schwimmen - sechsmal Paralympisches Gold, sechs Weltrekorde

  • Patrick Anderson (Kanada) Rollstuhlbasketball - Olympisches Gold in London
  • Johanna Benson (Namibia) Leichtathletik - Namibias erste paralympische Siegerin
  • Alan Fonteles Oliveira (Brasilien) Leichtathletik - Paralympisches Gold über die 200 Meter
  • David Weir (UK) Rollstuhlrennen - viermal Paralympisches Gold
  • Alex Zanardi (Italien) Handbike - Zweimal Paralympisches Gold, einmal Paralympisches Silber


Laureus World Action Sportsperson of the Year

Felix Baumgartner (Österreich) Skydiving - brach den Rekord für den höchsten freien Fall (39 km)

  • Jamie Bestwick (UK) BMX - gewann bei den X Games seine sechste Goldmedaille in Folge
  • Julie Bresset (Frankreich) Mountain Bike - gewann Olympisches Gold und wurde Weltmeisterin
  • Stephanie Gilmore (Australien) Surfen - wurde zum fünften Mal in sechs Jahren Weltmeisterin
  • Joel Parkinson (Australien) Surfen - schlug Kelly Slater und wurde erstmals Weltmeister
  • Philip Köster (Deutschland) Windsurfen - holte zum zweiten Mal in Folge den Weltmeister-Titel

Laureus Lifetime Achievement Award

Sebastian Coe (UK) - Chef des Organisationskomitees London 2012

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