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Eliud Kipchoge und die Innovation für alle: Vom Durchbrechen menschgemachter Barrieren

Von SPOX
Nike stellte auf dem Nike Forum 2020 den Nike Air Zoom Alphafly NEXT% unter dem Motto "Innovation for all" vor.
© getty

Eliud Kipchoge schafft im Oktober 2019 das scheinbar unmögliche: Er läuft einen Marathon in einer Stunde 59 Minuten und 40 Sekunden. Nun stellt sein Ausrüster Nike auf dem Nike Forum 2020 den Air Zoom Alphafly NEXT% unter dem Motto "Innovation for all" vor. Die Idee: Nicht nur die absoluten Superstars sollen in den Genuss der diversen Vorzüge kommen, auch Breitensportler verdienen das qualitativ hochwertigste Material.

Als Eliud Kipchoge an diesem nebligen Oktobertag 2019 in Wien die Ziellinie überquerte, lief er schnurstracks in die Arme seiner Frau, ließ sich im Anschluss eine Kenia-Flagge in die Hand drücken und klatschte bei den zahlreichen Zuschauern ab. Bilder, die um die Welt gingen, Bilder, die etwas dokumentierten, das lange Zeit jenseits der Vorstellungskraft lag: Kipchoge hatte einen Marathon in einer Stunde, 59 Minuten und 40 Sekunden bewältigt und damit als erster Mensch der Geschichte eine Strecke über 42,2 Kilometer in unter zwei Stunden zurückgelegt.

Dass eine derartige Zeit eines Tages theoretisch möglich sei, hatte der US-amerikanische Mediziner Mike Joyner zwar bereits 1991 errechnet, dennoch sorgte die Umsetzung dessen für globales Aufsehen. Als "Mondlandung des Marathons" wurde seine schier unglaubliche Leistung tituliert, "übermenschlich" sei die Darbietung des Spitzenläufers gewesen. Kipchoge, der Neil Armstrong des Sports.

Der Nike Air Zoom Alphafly NEXT%.
© getty
Der Nike Air Zoom Alphafly NEXT%.

Nike: Auch Breitensportler verdienen das beste Material

Die Grenzen des Erreichbaren, sie schienen dieser Tage verschoben. Eine Wahrnehmung, die der Protagonist selbst aufgriff, um eine Botschaft in die Welt zu tragen: "No human is limited", keine Grenzen für niemanden. Doch, wie bewerkstelligte der Kenianer etwas, das eigentlich nur rein hypothetisch zu schaffen ist? Dabei spielten mehrere Faktoren eine gewichtige Rolle. Obligatorisch war zunächst einmal natürlich, dass sich mit Kipchoge nicht bloß ein ambitionierter Marathonläufer an die Rekordmarke heranwagte, sondern der weltweit beste und amtierende Olympiasieger.

Neben den bestmöglichen Rahmenbedingungen, die von den Organisatoren im Vorfeld gewährleistet wurden, hatte sich auch Kipchoges Ausstatter Nike etwas Besonderes einfallen lassen. Der Sportartikelhersteller aus den USA kreierte eigens für den 35-Jährigen einen Schuh-Prototypen, der letztlich als richtungsweisende Innovation betrachtet werden darf und die hohen Erwartungen derart bestätigte, dass Nike sich dazu entschloss, den Nike Air Zoom Alphafly NEXT% unter dem Motto "Innovation for all" in Serie zu fertigen. Die Idee dahinter: Nicht nur die absoluten Superstars sollen in den Genuss der diversen Vorzüge kommen, auch Breitensportler verdienen das qualitativ hochwertigste Material.

Das Modell wurde am Mittwoch auf dem Nike Forum 2020, das voll und ganz im Zeichen der Olympischen Spiele in Tokio stand, offiziell in New York vorgestellt. "Für Läufer sind Rekorde wie die Vier-Minuten-Meile oder der Zwei-Stunden-Marathon ein Barometer für den Fortschritt", erklärte Nikes Vice President für Footwear Innovation Tony Bignell mit Blick auf den neuen Schuh. Er schob nach: "Dies sind Barrieren, die das menschliche Potenzial ausgetestet haben. Wenn jemand wie Eliud diese Barrieren bricht, ändert sich automatisch unser kollektiver Glaube daran, was möglich ist." Damit die von Bignell zitierten "Barrieren" auch in Zukunft leichter zu durchbrechen sind, hat das Unternehmen in jahrelanger Forschung nun das nächste Level in puncto Sportschuhe erklommen und das Hauptaugenmerk auf vier Neuerungen gelegt.

Der Schuh ist eine Kombination aus Altbewährtem und Innovation.
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Der Schuh ist eine Kombination aus Altbewährtem und Innovation.

Der Nike Air Zoom Alphafly NEXT%: Ein Mix aus Altbewährtem und Innovation

Der Air Zoom Alphafly NEXT%, der als Weiterentwicklung des erfolgreichen Vaporfly gilt, verfügt über zwei so genannte Air Pods, also Luftkissen aus 50 Prozent recyclebarem Material, die Stöße minimieren, gleichzeitig die Energie des Trägers maximieren und für die nötige Bewegungsfreiheit des Fußes sorgen. Um das perfekte Zusammenspiel zwischen Fuß und Air Pods zu ermöglichen revolutionierten die Entwickler die eingebaute Karbonfaser-Platte und versahen sie mit einer neuen Form. Nike setzt beim Alphafly NEXT% jedoch auch auf Altbewährtes: Den dynamischen Zoom Schaumstoff, der in der Vergangenheit schon in vielen Modellen zum Tragen kam, beispielsweise. Ein Material, das dabei hilft, den Aufpralldruck wieder freizusetzen.

Auch die Prognose, dass Olympia in Japan die voraussichtlich wärmsten Spiele der Geschichte werden, nahm man sich beim Sportarikel-Riesen in Beaverton zu Herzen. Das Obermaterial des Schuhs wurde nach engem Austausch mit Kipchoge deshalb aus noch atmungsaktiverem und gleichzeitig noch leichterem Material gefertigt. Der Name: Atomknit. Carrie Dimoff, selbst eine der besten Marathonläuferinnen und Mitglied des Advanced Innovation Teams von Nike erklärte: "Die bahnbrechende Forschung, die zum ursprünglichen Vaporfly führte, eröffnete eine völlig neue Denkweise für Marathonschuhe" und führte aus: "Nachdem wir die Platte und den Schaum als System verstanden hatten, begannen wir über Möglichkeiten nachzudenken, das System noch effektiver zu machen. Dann kamen wir auf die Idee, Nike Air hinzuzufügen, um noch mehr Energie des Läufers zu speichern und zurückzugeben."

Neuerungen, die Kipchoge ganz offensichtlich unterstützten, als er sich aufmachte, die menschlichen Grenzen zu sprengen. Seit einigen Tagen ist bestätigt, dass der Überflieger im Sommer an den Olympischen Spielen teilnehmen wird. Eine weitere Chance, zu zeigen, dass menschgemachte, menschgedachte Barrieren nur existieren, um durchbrochen zu werden. Wie an jenem nebligen Oktobertag in Wien, als Kipchoge schnurstracks in die Arme seiner Frau lief - gleich nach seiner ganz persönlichen Mondlandung.