Wortspielvehbot!

Von Max-Jacob Ost
Armin Veh ist der neue Coach des HSV - Wortspiele sind dabei nicht erlaubt!
© Getty

Herrliche Zeiten für die Blogschau! Mit der Verpflichtung von Armin Veh hat der HSV die Liga bereichert. Vor allem humoristisch. Endlich darf man wieder Wortspiele auf niedrigstem Niveau machen, ohne aus der Redaktion zu fliegen. Tretet ein und testet, wie schmerzresistent Ihr seid!

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HSV: Hundert schöne Vehwortspiele

Irgendwie muss man den HSV gern haben. Denn dass die Hanseaten immer nach den höchsten Zielen streben, verdient wirklich Respekt. Es ist ein Kennzeichen dieser Blogschau, objektiv und fair zu sein. Deshalb sage ich ganz tief aus dem Bauch heraus: "Ich find dich toll, HSV! Hätte wirklich nie im Leben gedacht, dass sich jemand mal trauen würde, den 1.FC Köln als Kopfschüttel-Ich-glaubs-nicht-Rekordmeister anzugreifen. Klasse!"

Zugegeben, ein bisschen Eigennutz steckt hinter diesem Kompliment. Auf der Suche nach immer neuen Pointen, immer schlechteren Wortspielen und mieseren Vergleichen ist die Verpflichtung von Armin Veh wie ein ungeschliffener Rohdiamant von der Größe des Wutkloses im Hals von Dietmar Beiersdorfer. Und dazu noch Bastian Reinhardt als Sportchef. Was stehen uns nette Zeiten bevor! Ich lege gleich mal vor:

Vehgeltung für Labbadia! Oh wie tut das veh! Neue Vehger kehren gut! Hamburgs neues Vehikel! HSVeh! Die Glücksveh! Wechselvehler! Wortspielvehbot! Arm in Hamburg! Besser Arm in als Arm ab! Wo ist der Reinhardt? B.(r)einhardte Verhandlungen! Monica Reinwinsky! Gewissen rein, Verhandlungen hardt! Sturm der Basti(lle)! Asti für Basti, Charmin für Armin!

Kinners, das muss reichen. Sollte diese Liste irgendwann in den nächsten Monaten unterboten werden, muss ich mit Fips Asmussen ins Trainingslager. Die werten Kommentatoren dürfen sich gerne mal daran vehsuchen. Ich bin eh unvehwüstlich. (Bis auf meine Augen - warum läuft da schon den ganzen Absatz über Flüssigkeit raus? Muss ich jetzt BP anrufen?)

"Die Verpflichtung wird von vielen HSV-Fans begrüßt, gilt Reinhardt als grundehrliche Haut und HSV-Original - was aber genau seine Qualifikationen sind, bleibt ein Rätsel. Mir bleibt die Luft weg, dass unter diesen Bedingungen so jemand Sportchef und Sportvorstand beim nach Umsatz zweitgrößten Bundesligaverein Deutschlands wird. Dieser Auswahlprozess des Aufsichtsrats ist eine Bankrotterklärung. Binnen zwei Jahren vom komplexen Headhunting für die Trainerwahl bis hin zu "Basti, haste mal Zeit?" für einen Vorstandsposten."

Allesaussersport: Der HSV, Veh und Reinhardt: Mehr Schnapsidee als Schnäppchen

"Ja, ich weiß, es gibt auch viele Argumente gegen Veh. Und einige klingen genau wie die Dinge, die uns bei Labbadia in die Scheiße geritten haben. Aber hey... wir können es nicht ändern! Uns fragt keiner. Wir können uns jetzt alle die Raute aus dem Herzen reißen und uns nen Bayernschal kaufen. Oder wir geben Veh ne Chance. Ich weiß nicht, wie es bei Euch aussieht: aber ich bleib beim HSV. Es ist Veh, nicht Loddamaddäus."

Pleitegeiger: Habemus Trainer, Sportchef und ganz schön viele wütende Fans

"Ich bin gespannt, leicht negativ voreingestimmt. Aber nach Labbadia kann es einfach nur besser werden. Irgendwie. Hoffen wir einfach, daß er dazu gelernt hat (Mist, das habe ich bei Labbadia auch gesagt), dass er sich von außen (Siegenthaler/Oenning/Reinhardt) beraten lässt. Ich habe sie alle überlebt, auch Kurt Jara. Ich werde auch Veh akzeptieren und ihm eine Chance geben."

Nedsblog: Alles neu macht der Mai

CL-Finale: Ohne Jose wird Inter Heiland zu Inter Eiland

Ich bin sauer. Sauer auf die Bayern und dieses furchtbare Finale. Natürlich kann man gegen Inter mal verlieren. Vor allem wenn man spielt, als hätte einem Nelson Muntz persönlich beim Mannschaftsfoto die Unterhose bis über den Kopf gespannt. Ist ja ok. Aber wofür hab ich denn jetzt diese Ansage letzte Woche rausgehauen? Und vor allem: Wie soll man da denn noch drüber kommen? Denn seien wir mal ehrlich: Ihr lest doch eh wieder nur die ersten Absätze. Alles andere: wurscht. Dafür heißt das Ding ja auch Satireschau. Ihr schaut kurz, wie sehr ich mit den Bayernmassen hier flirte, scrollt bis zu den Kommentaren und los gehts mit "Starkes Intro, will ein Kind von dir!" und "Starkes Intro, bin ein Kind von dir!". Setzt mich natürlich unter Zugzwang, jetzt was Originelles über die Bayern zu schreiben. So denkt ihr euch das vermutlich zumindest.

Aber jetzt sage ich euch mal was, Mädels: Eines meiner Lieblings-Livealben ist "Everything louder than everyone else" von Motörhead. Warum? Jede popelige Schülerband aus Wanne-Eickel hat beim Auftritt im CVJM-Jugendhaus ein lausiges Keyboard-Intro. Und was machen Motörhead? Stöpseln die Instrumente ein, testen den Verzerrer, Lemmy brüllt "Guten Abend! We are Motörhead. We're gonna kick your ass!", ab geht die Lucy. Die Message dahinter: Intros sind überbewertet. Lest also lieber mal ein paar Blogs.

"Das war eine große Saison für den FC Bayern - und jeder hat gespürt, welch' Faszination von dieser Art Fußball und dem Charakter dieser Mannschaft ausgeht. Ich bin dankbar und stolz für die großartigen Spiele, für die tollen Wochen und Monate und für das Double, samt kaum erhoffter Finalteilnahme in der Champions League. Durch die Straßen Madrids bin ich mit hoch erhobenem Haupt entlanggelaufen - keine Finalniederlage war so leicht verdaulich wie die am Samstag in Bernabeu."

FernglasFCB: Mit hoch erhobenem Haupt

"Jeder Eintracht-Spieler erhielt von Real Madrid einen Holzrahmen mit dem Titelbild der Stadionzeitung des Finales 1960, dazu eine Real-Krawatte und Manschettenknöpfe. Die Eintracht überreichte den ehemaligen Real-Spielern einen Erinnerungswimpel an das Spiel von 1960, ein Fotobuch mit Endspielaufnahmen Frankfurter Fotografen und ein Traditionstrikot. [...] Nach dem gemeinsamen Essen ging es dann ins Stadion "Santiago Bernabeu". Die Uefa hatte der Eintracht-Delegation beste Karten im VIP-Bereich zur Verfügung gestellt. In einer eigenen Loge verfolgten die Eintrachtler das Spiel Bayern München gegen Inter Mailand. Natürlich bedauerten alle die Niederlage des Deutschen Vertreters, dem großartigen Erlebnis tat dies aber keinen Abbruch. Für alle Beteiligten war die Reise nach Madrid und das Treffen der ehemaligen Gegenspieler ein großartiges Erlebnis. Und alle waren sich einig: Demnächst treffen wir uns wieder."

Blog-G: CL-Finale, nochmal

N11 ftw!

Träsch-Talk gibts g-nug in der B-schau, aber da ist ja noch Dee Sache mit der T-Frage-Frage:

"Der 2.-Sieger der 06er T-Frage hat am M-Tag mit seiner S-Klasse im P-Eins am T-Resen ein B-Getränk konsumiert. Dort bespruch er mit dem B-Kaiser die aktuelle L-Age in der N-Elf hinsichtlich der K-Frage, der T-Frage, der L-Sage sowie des N-Fluchs. Er redete sich darob derart in R-Age, dass er statt ganzer D-Wörter nur noch lustige ABC-Stumpen von sich gab."

Du gehst niemals allein: w-schön

Zum 2. Teil der Blogschau: Arsene, der Baumeister und Werder mit Problemen der SPD