Zuschauer-Rückkehr: Bündnis stellt Drei-Stufen-Konzept vor

SID
Gibt es bald wieder Zuschauer in den Stadien?
© imago images /osnapix

Eine gemeinsame Initiative aus Sport, Kultur und Wissenschaft hat in Berlin eine Studie zur Rückkehr von Zuschauern bei Großevents vorgelegt. 20 Wissenschaftler aus verschiedenen Bereichen haben mit der Unterstützung von mehr als 40 Kultur- und Sportinstitutionen einen Drei-Stufen-Plan zur schrittweise Rückkehr von Zuschauern entwickelt.

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Der Leitfaden stellt verschiedene Modelle für Indoor- und Outdoor-Veranstaltungen vor. Ausgehend von einem Basiskonzept können mittels weiterer Maßnahmen wie Hygienekonzepte und Teststrategien neue Stufen erreicht werden, die eine schrittweise Steigerung der Zuschauer pro Veranstaltung ermöglichen.

"Eine Auferstehung nach Ostern - das ist eine Vision, an die der deutsche Sport jetzt glauben darf", sagte Bob Hanning, Vizepräsident des Deutschen Handballbundes (DHB), dem SID.

Aus dem Sport wird die Initiative von allen großen Ballsportverbänden und Ballsportligen unterstützt. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ist genauso vertreten wie der Deutsche Basketball-Bund (DBB) und der Deutsche Handball-Bund (DHB). Auch viele der großen Arenen haben sich beteiligt.

Mit dem neuen Konzept soll kein Druck auf die Politik ausgeübt werden. "Wir wollen der Politik einen Weg zeigen zum Wie", sagte Florian Kainzinger, Koordinator der Studie: "Uns geht es nur in zweiter Hinsicht um das Wann. Darüber kann mit der Politik diskutiert werden."

"Es ist phänomenal, dass sich Kultur und Sport an einen Tisch gesetzt haben, um zu überlegen, wie kriegen wir die Zuschauer wieder in die Hallen", sagte DBB-Präsident Ingo Weiss dem SID: "Nach Ostern sollte Sport wieder möglich sein, und dann sollten auch die Zuschauer wieder in die Hallen und Stadien kommen."

"Es bringt nichts, die Gesellschaft weiter mit der Holzhammermethode wegzuschließen", sagte Geschäftsführer Frank Bohmann von der Handball-Bundesliga (HBL) dem SID. "Es wird höchste Zeit, dass wir lernen, mit dem Virus zu leben, wir dürfen uns nicht weiter verstecken. Man kann verantwortungsvoll aus dem Lockdown herauskommen", ergänzte Bohmann.