Wie die Athletenkommission am Mittwoch mitteilte, wird die Bundeswehr neben weiteren Maßnahmen ab dem Wintertrimester 2018 einen sportwissenschaftlichen Studiengang mit den Schwerpunkten Gesundheitsmanagement, Rehabilitation und Prävention an der Bundeswehr-Universität in München entwickeln. Die Absolventen des Studienganges sollen nach Karriereende auf sportbezogenen Stellen innerhalb der Bundeswehr eingesetzt werden. Die Bundeswehr ist in Deutschland mit 744 Förderstellen der größte Unterstützer des Hochleistungssports.
"Die gezielte Einrichtung nicht nur sportbezogener Anschlussverwendung bei der Bundeswehr bietet die Möglichkeit, die Athleten als feste und gute Mitarbeiter der Bundeswehr zu erhalten", sagte dazu der für die Ausbildung der Sportsoldaten zuständige Brigadegeneral Markus Kurczyk: "Gesundheitsmanagement und Fitness der Truppe werden immer wichtiger, und wer könnte besser für Sport motivieren und begeistern als ehemalige Olympiasieger?"
Neu strukturierte medizinische Versorgung
Neben der Verbesserung der beruflichen Perspektiven soll die medizinische Versorgung der Athleten neu strukturiert werden. In der Planung sind ferner eine Beratung für Karrieremöglichkeiten innerhalb der Bundeswehr durch darauf spezialisierte Karrierecenter, Ausbau und Erweiterung der Möglichkeiten zur Förderung von paralympischen Athleten sowie die Einrichtung sportbezogener Dienstposten zur Verbesserung der Weiterbeschäftigung von Spitzensportlerinnen und Spitzensportler in der Bundeswehr nach deren Karriereende.
"Jeder einzelne Punkt ist ein Meilenstein für uns. Besonders die erweiterten Möglichkeiten im Rahmen der Neustrukturierung der medizinischen Versorgung werden für viele Sportsoldaten eine wesentliche und unmittelbare Verbesserung darstellen", sagte Max Hartung, aktuell selber Reservedienstleistender in der Vorbereitung auf die Fechtweltmeisterschaften Ende Juli in Leipzig.