Auch Kiefer im Viertelfinale

SID
Kiefer
© Getty

Halle/Westfalen - Nicolas Kiefer steht als dritter deutscher Tennisprofi beim ATP-Turnier in Halle/Westfalen im Viertelfinale.

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Tennisprofi Nicolas Kiefer ist Philipp Kohlschreiber und Andreas Beck bei seinem Heimspiel im westfälischen Halle unter die besten Acht gefolgt, für "Rasen-König" Roger Federer geht die unendliche Erfolgsgeschichte auf vertrautem Grün weiter.

Kiefer, die Nummer 38 in der Welt, gewann ein hartumkämpftes Zweitrundenspiel gegen den 20 Plätze höher klassierten Russen Michail Juschni 6:2, 5:7, 6:3.

Federer, der Weltranglisten-Erste aus der Schweiz, zog bei dem 713 000-Euro-Turnier mit 7:5, 6:3 gegen den Tschechen Jan Vacek ebenfalls in das Viertelfinale ein.

Sieg nach 2:16 Stunden 

Der für Blau-Weiß Halle spielende Kiefer, im "deutschen Wimbledon" Sieger von 1999, nahm dem 25-jährigen Russen im ersten Satz den Aufschlag zum 2:0 ab und ließ sich nicht mehr vom Gewinn dieses Durchgangs abbringen, den Juschni mit einem Doppelfehler beendete.

In Satz zwei führte der Russe schon 4:2, Kiefer gelang ein Break zum 4:4 und das 5:4, ehe er sich doch noch beugen musste. Aber spätestens mit dem 4:2 für Kiefer im Entscheidungssatz war Juschnis Widerstand gebrochen, der Deutsche siegte nach 2:16 Stunden.

"Ich bin froh, dass wir zum Anpfiff von Deutschland gegen Kroatien fertig geworden sind", zeigte sich Fußballfan Kiefer erleichtert. Und genoss den Erfolg vor 7500 Zuschauern rund um den Centre Court in vollen Zügen: "Es ist ein schönes Gefühl, vor diesem Publikum zu spielen."

Federer souverän 

Vier Tage nach seiner Finalpleite bei den French Open gegen Rafael Nadal ließ Federer, seit 227 Wochen die Nummer eins der Welt, keine Zweifel offen: Auf Rasen ist er eine Klasse für sich. Der Zweisatz- Erfolg gegen Vacek, in der Weltrangliste 341 Positionen hinter Federer notiert, war auf dem schnellsten aller Tennis-Beläge der 57. Sieg des Schweizers hintereinander.

"Er hat clever gespielt. Ich konnte mich nicht so richtig lösen", kommentierte der viermalige Halle-Gewinner das Resultat. "Ein bisschen mühsam" sei es gewesen, befand er nach 69 Minuten Spielzeit.

Mit der Nati gelitten 

Am Abend davor litt Federer vor dem Fernseher mit seinen fußballspielenden Landsleuten, die bei der EURO mit dem 1:2 gegen die Türkei das Viertelfinale verpassten. Der Schweizer EURO-Botschafter bedauerte das Team von Nationaltrainer Jakob Kuhn: "Das hat wehgetan, das war hart. Ich bin sehr traurig."

Vorjahres-Halbfinalist Kohlschreiber (Augsburg) trifft auf den Schweden Robin Söderling, der in Runde zwei Titelverteidiger Tomas Berdych (Tschechien) ausgeschaltet hatte. Der Stuttgarter Beck bekommt es mit dem an Position zwei gesetzten Amerikaner Jason Blake zu tun, Kiefer muss gegen den Franzosen Michael Llodra antreten.