Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß kämpft für sein Steckenpferd Basketball und nimmt die beiden öffentlich-rechtlichen TV-Sender ARD und ZDF in die Pflicht.
"Gewisse Spiele, die für die Zukunft des Basketballs in Deutschland wichtig sind, müssen ins Free-TV", forderte Hoeneß im Interview mit der Süddeutschen Zeitung und meinte: "Da habe ich das Gefühl, dass nicht genug Unterstützung bei den Öffentlich-Rechtlichen da ist."
Sowohl beim ZDF als auch bei der ARD müsse mehr Sportvielfalt entwickelt werden, klagte Hoeneß ein. "Jetzt, wo sie immer mehr Fußball-Rechte verlieren, könnte es eine Chance sein, andere Sportarten wie Basketball, aber auch Handball, vielleicht Eishockey nach oben zu führen", sagte der 65-Jährige.
Es sei nicht die unbedingt die Aufgabe der Öffentlich-Rechtlichen, ständig auf die Einschaltquoten zu zielen. "Dafür geb' ich denen so viel Gebührengeld: dass sie auch eine Sport- und eine Meinungsvielfalt ins Fernsehen bringen. Die sind nicht davon abhängig, ob da ein paar mehr Zuschauer sind oder weniger", führte Hoeneß aus.
Hoeneß: "Ich sehe unsere Mannschaft vorne"
Für die Basketballer des FC Bayern zog der 65-Jährige vor dem Spitzenspiel gegen Brose Bamberg bisher ein positives Saisonfazit. "Die Ziele, die wir uns gesetzt haben, sind erreicht. Wir sind qualifiziert für die nächste Runde im Europacup, und ich hoffe, dass wir in der Bundesliga als Tabellenführer in die Wintermonate gehen", sagte Hoeneß.
Er halte vor der Partie am Sonntag (17.30 Uhr) sein Team und nicht Serienmeister Bamberg "als Favorit. Ich sehe unsere Mannschaft vorne", verkündete Hoeneß zudem.
Dabei helfe dem Verein die finanzielle Neuausrichtung: "Es steht insofern mehr Geld zur Verfügung, als dass die Geschäftsführung jetzt an der langen Leine geführt wird, nicht mehr an der kurzen. Vorher wurde über 5000 Euro lange diskutiert - heute holt man Spieler, anschließend besorge ich notfalls das Geld. Die Maxime ist aber weiterhin, dass sich die Basketball-Abteilung selbst trägt. Das ist in den letzten Jahren immer gelungen", sagte Hoeneß.