ATP Finals: Dominic Thiem - "Auf dem zweiten Satz kann ich aufbauen"

Von Jens Huiber
Dominic Thiem musste Kevin Anderson mal wieder gratulieren
© getty

Die Auftaktniederlage von Dominic Thiem gegen Kevin Anderson bei den ATP Finals in London kam nicht ganz unerwartet. Die österreichische Nummer eins hat dennoch einige positive Dinge gefunden.

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Von Jens Huiber aus London

Wer bei den ATP Finals sein erstes Match verliert, hat sich selbst eine ziemlich tiefe Grube gegraben. Oder aber noch alle Chancen auf das Weiterkommen ins samstägliche Halbfinale. Dominic Thiem hat nach seiner Auftaktpleite gegen Kevin Anderson Ansatz Nummer zwei gewählt, das besonders Schöne am Saisonabschluss-Turnier sei nun einmal, dass es nach einer Niederlage noch nicht vorbei ist.

Der erste Satz gegen den Südafrikaner, der in der internen Bilanz mit Thiem nach zwei Niederlagen in der laufenden Saison nun auf 7:2 davongezogen ist, war einer zum Vergessen. Mit Ausnahme seines allerersten Aufschlagspiels war der Niederösterreicher ständig in der Defensive, Anderson schenkte auch keine Punkte her, schnell der Schwamm drüber.

Thiem plädiert für die Shot Clock

Die Geräuschkulisse in der O2 Arena ist wohl einzigartig auf der ATP-Tour, grob geschätzte 20.000 Menschen schauen den Tennisprofis bei der Arbeit auf die Finger. Break-, Satz- und Matchbälle werden mit akustischen Effekten untermalt, Thiem entgeht natürlich nichts, er fühlt sich durch die Einspieler nicht weiter gestört. Im Grunde genommen auch nicht durch den Umstand, dass Kevin Anderson nach jedem, wirklich jedem Punkt zum Handtuch greift.

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"Ich kann eh nix dagegen machen", erklärte Thiem also auf der Pressekonferenz etwa eine Stunde nach Spielende. Was er aber gerne sehen würde, wäre eine Shot Clock bei allen Turnieren. Damit er weiß, wann weitergespielt wird. Thiem selbst ist einer der Flinkeren auf der ATP-Tour, eines der Attribute, das er mit Alexander Zverev teilt.

Alexander Zverev schickt Grüße an Stefanos Tsitsipas

Der hatte am Freitag liebe Grüße nach Mailand zum Sportskameraden Stefanos Tsitsipas geschickt. Ballkinder seien zu Bälleversorgung da, nicht dafür, um den Spielern das Handtuch zu bringen. Tsitsipas hatte das anders gesehen, ist mit den Handtuchhaltern in Mailand aber wohl ganz gut zurecht gekommen. Die Königslösung übrigens, wie Dominic Thiem vor ein paar Tagen in Paris ausdrücklich betont hatte.

Die spielerische Lösung für Kevin Anderson hat Thiem im zweiten Satz beinahe gehabt, die Returnposition hat sich geändert, vor allem aber auch die Qualität eben jener. Chancen waren da, im Gegensatz zu Durchgang eins konnte sich Thiem bei Aufschlag Anderson bis in den Einstand kämpfen. Und schaffte es doch gerade in diesen Phasen nicht, längere Ballwechsel für sich zu entscheiden

Kaum ein Unterschied zu Kevin Anderson

Nun gut. Die letzte Stunde seines Auftaktmatches habe ihm Zuversicht gegeben, auf dem zweiten Akt könne er aufbauen. Gegen wen, das wird die Abendpartie zwischen Roger Federer und Kei Nishikori zeigen. Dominic Thiem wird sich das Match geben, ob live oder im Hotel wurde beim Pressegespräch nicht erläutert. Der Unterschied wird in etwa so groß sein wie zwischen Dominic Thiem und Kevin Anderson im Tiebreak des zweiten Satzes. Nämlich marginal.

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