ATP: Thiem gewinnt in Monaco gegen den "Djoker" - "Kohli" draußen

Von tennisnet
Dominic Thiem
© getty

Dominic Thiem (Nr. 5) hat sich mit einer glänzenden Vorstellung ins Viertelfinale von Monte Carlo gespielt. Der Österreicher bezwang den früheren Weltranglistenersten Novak Djokovic (Nr. 9) in 2:29 Stunden mit 6:7 (2:7), 6:2, 6:3 und ließ sich auch vom verlorenen Auftaktdurchgang nicht entnerven.

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Im ersten Satz hatte Thiem unter anderem mit 5:2 geführt und drei Satzbälle vergeben. Thiem trifft nun am Freitag auf den zehnmaligen Monaco-Champion Rafael Nadal (Nr. 1), der sich beim 6:3, 6:2 über den jungen Russen Karen Khachanov keine Blöße gab.

"Es ist die ultimative Herausforderung für jeden, gegen Nadal zu spielen", blickte Thiem voraus und meinte: "Ich muss mein Niveau auf jeden Fall steigern. Aber ich denke, dazu bin ich fähig. Wenn das gelingt, dann habe ich Chancen, wenn nicht, dann scheide ich aus. So einfach ist das..." Ausgeschieden ist indes Davis-Cup-Spieler Philipp Kohlschreiber (Augsburg), der beim 6:4, 3:6, 4:6 gegen Grigor Dimitrov (Bulgarien/Nr. 4) einen Satzvorsprung nicht nutzen konnte.

Dass Thiem auf Sand zur absoluten Weltspitze gehört, bekam Djokovic zunächst in den ersten Spielen zu spüren. Mit seinem offensiven Powertennis drängte er den Serben auf dem sonnenüberfluteten Court Rainier III in die Defensive - und ging schnell 3:0 in Führung. Der lange am Ellbogen verletzte Djokovic war über weite Strecken des ersten Durchgangs nur Passagier, kam aber dennoch zurück: Drei vergebene Satzbälle von Thiem weckten ihn regelrecht auf.

Doppelfehler von Dominic Thiem beim Satzball

Je länger der Satz dauerte, desto besser wurde der zwölfmalige Major-Gewinner. Im Tiebreak war Djokovic endgültig oben auf. Der dritte Doppelfehler des Niederösterreichers bescherte "Nole" den kaum noch für möglich gehaltenen Vorteil. Djokovic hatte das mit 5,24 Millionen Euro dotierte Turnier im Fürstentum 2013 und 2016 gewonnen, allerdings in den jüngsten Matches nach seiner langen Zwangspause mit seiner Form gehadert.

Im zweiten Durchgang ließen beide bis zum 2:2 nichts anbrennen. Man merkte sowohl Thiem als auch Djokovic in manchen Phasen die fehlende Matchpraxis an - ebenso die Bedeutung der Partie, nicht zuletzt in mentaler Hinsicht. Thiem behielt dann die Nerven, als er im fünften Spiel des zweiten Durchgangs seinen dritten Breakball nutzte.

Djokovic lässt sich den Schneid abkaufen - Zwei Breaks in Folge

Im darauffolgenden Aufschlagspiel wackelte der zweimalige French-Open-Halbfinalist zwar, brachte sein Service aber durch und hatte Djokovic wenig später durch das zweite Break in Folge den Schneid abgekauft. Kurz darauf zwang Thiem, der bis dato in Monaco noch nie über das Achtelfinale hinausgekommen war, den Serben in den Entscheidungssatz.

Djokovic fing sich in der Folge wieder etwas und wirkte vor allen Dingen beim Aufschlag stabiler, während Thiem beim eigenen Service gleich zweimal über Einstand gehen musste.

Im ominösen siebten Spiel gelingt dem "Dominator" das entscheidende Break

Das spannende Match bewegte sich dann unaufthaltsam der Entscheidung entgegen. Beim 3:3 nutzte Thiem einen Breakball, als er bei einer langen Rallye geduldig blieb und sie für sich entschied. Den Vorsprung transportierte der "Dominator" dann souverän ins Ziel und holte sich weiter Selbstvertrauen für die Ende Mai in Paris beginnenden French Open. Beim zweiten Matchball für Thiem verschlug Djokovic den Ball.

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