Slavisa Ilic peilt zweiten bosnischen HTT-Turniersieg der Open Ära an

Von Claus Lippert
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© Hobbytennistour

HTT-Australian-Open-Champion Markus Neuhauser mit drei Turniersiegen und der Ranglisten-Erste Lukas ...

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HTT-Australian-Open-Champion Markus Neuhauser mit drei Turniersiegen und der Ranglisten-Erste Lukas Prüger mit zwei Titeln, sie bleiben auch nach dem heutigen Finaltag beim 11. Mai-HTT-150-Turnier im UTC La Ville die Ausnahme eines an Ausgeglichenheit kaum mehr überbietbaren ersten Drittels der HTT-Saison 2018. Egal ob Bosniens Topstar Slavisa Ilic vom AZ Tennisclub oder Michael Rosenmayer von UTC Neusiedl am See heute Abend den Sieg beim 1.230 Single-Event der Open Ära einstreifen werden, Österreichs größte Breitensport Tennisserie bekommt im 35. Saisonturnier das bereits 32. verschiedene Siegergesicht und den 19. Titelträger dieses Jahres, der sich über seinen Premieren-Turniersieg freuen darf. Vom Viertel- und Semifinaltag des Mai-HTT-150-Turniers aus dem UTC La Ville berichtet C.L

Slavisa Ilic sichert sich mit Kraftakt am Muttertag sein erstes HTT-Karriere-Finale und könnte dort für den zweiten bosnischen Turniersieg der HTT-Geschichte sorgen

Der an Nummer 1 gesetzte Slavisa Ilic vom AZ Tennisclub hat am Sonntag Nachmittag mit einem viereinhalb Stunden dauernden Kraftakt im Rahmen des 11. Mai-HTT-150-Turniers im UTC La Ville seine Anwartschaft auf den zweiten bosnischen Turniersieg der langen HTT-Geschichte untermauert. Der 30jährige, seit einem Jahr auf der HTT im Einsatz, zog bei seinem 10. Turnierstart erstmals überhaupt in ein Finale ein, und könnte am Montag Abend wie erwähnt für den zweiten Turniersieg Bosniens nach dem Titelgewinn von Moris Ahmetasevic beim Pratercup 2017 sorgen. Auf dem Weg ins Endspiel des 35. Saisonturniers büßte Ilic allerdings seine Sünden ab. Es war ein hartes Stück Arbeit, ehe er im Viertelfinale den bis dahin mit nur einem abgegebenen Game durch den Raster gedüsten Martin Prechtl ausgeschaltet hatte. 7:6, 4:6, 6:3, drei Stunden am 3er-Court am Dr. Karl Waltl Weg bei praller Sonne und frühsommerlichen Temperaturen, die körperliche Konstitution am Prüfstand, Ilic hielt dem Check bravourös Stand, und kämpfte im abschließenden Semifinale am Centercourt auch noch Kasachstans Jungstar Aleksandr Koshylak in zwei Sätzen nieder. Mit einem unter Flutlicht errungenen 6:1, 7:5 Erfolg im Semifinale des Mai-HTT-150-Turniers lebt damit auch die Chance der internationalen HTT-Stars auf ihren vierten Saisontitel im Jahr 2018 weiter.

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Ulrich Bayer muss sich mit zwei Ehrengames im Viertelfinale des Mai-HTT-150-Turniers verabschieden

Gegner des topgesetzten Bosniers im Endspiel des dritten HTT-150-Saisonturniers wird mit Michael Rosenmayer ein weiterer Final-Debütant sein. Der 35jährige, in Diensten des UTC Neusiedl am See stehende Wiener, hatte ebenfalls fünf Sätze am Muttertag zu absolvieren, ehe er bei seinem erst vierten HTT-Karriere-Turnierstart sein bislang bestes Resultat mit dem Semifinale bei den letztjährigen KSV Siemens Open überboten hatte. Im Viertelfinale zertrümmerte der Routinier mit einem glasklaren 6:0, 6:2 Kantersieg zunächst die Hoffnungen von Terra Rossa Hoffnung Ulrich Bayer auf dessen erstes HTT-Karriere-Semifinale. Mit zwei Ehrengames und dem fünften Viertelfinale seiner Laufbahn konnte sich Bayer am Ende aber zufrieden vom 35. HTT-Saisonturnier am Altmannsdorfer Ast verabschieden.

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Michael Rosenmayer schafft im Semifinale gegen entfesselt startenden Sebastian Wojta noch die Wende

Eine harte Nummer wurde für Rosenmayer dann das zweite Semifinale seiner Karriere gegen Jänner-Challenger-Sieger Sebastian Wojta. Der 15jährige Jungstar vom SV Haas Leobendorf – im viertelfinalen Teenager-Duell gegen Maximilian Vielhauser mit 7:5, 6:3 siegreich geblieben – hatte im ersten Satz des Semifinal-Treffens mit Rosenmayer den Schwung vom Viertelfinalerfolg voll mitgenommen, und wie in Trance spielend seinem späteren Bezwinger mit 6:1 Überstunden am Centercourt aufgezwungen. Als Wojta im zweiten Satz gleich mit 1:0 loslegte, dachten viele Zuschauer bereits an einen Kantersieg und den nächsten nachhaltigen Wink aus dem schier unerschöplichen Teenager-Reservoir der HTT. Doch dann entwickelte Rosenmayer ungeahnte kämpferische Qualitäten, die er gepaart mit seinen spielerischen Möglichkeiten zur großen Aufholjagd kombinierte. Und während der Wahl-Burgenländer nun seinerseits längst im Spielrausch agierte, wurde auf der anderen Seite des Netzes Wojta im passiver und fehlerhafter. Das der 15jährige im entscheidenden dritten Satz obendrein zum Chef-Vernebler von fast zwei Dutzend Breakchancen avancierte, machte die Niederlage am Ende noch bitterer. Das obligate Bad im La-Ville-Pool wurde nach zunächst drei Siegen im vierten Spiel eines zum Untertauchen. Nichtsdestotrotz demonstrierte Wojta mit seinem Auftritt beim Mai-HTT-150-Turnier einmal mehr, welch großes Potential in ihm schlummert.

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