Erstes HTT-Masters-Series-1000-Turnier des Jahres sorgt für Aufregung

Von Claus Lippert
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© Hobbytennistour

Das erste HTT-Masters-Series-1000-Wochenende des Jahres liegt hinter uns, und hat sportlich für jede...

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Das erste HTT-Masters-Series-1000-Wochenende des Jahres liegt hinter uns, und hat sportlich für jede Menge Aufregung in der Wiener Tennisszene gesorgt. Mit einem hochkarätigen Teilnehmerfeld trotz breiter Absenz vieler prominenter HTT-Stars – immerhin fehlten 14 Topspieler der aktuellen Top 20 – fiel die Bilanz rund um die 10. Auflage des Februar-Masters-Series-1000-Turniers durchaus positiv aus. Die Aktiven hatten ihre helle Freude mit einem phantastisch besetzten ersten Masters-Series-1000-Saison-Turnier, bei dem die Top-Ten-Stars mit einer Ausnahme allerdings floppten. Ein Bericht von C.L

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Top Ten Stars gehen beim ersten Masters-Series-1000-Saison-Turnier baden

Zum 130. Masters-Series-1000-Turnier der Open Ära hatte das UTC La Ville geladen, und viele absolute Tennis-Hochkaräter der österreichischen Breitensportszene waren an den Altmannsdorfer Ast gekommen, um sich bei der Saison-Premiere der zweithöchsten HTT-Turnierkategorie erstmals im Jahr 2018 zu messen. Und es wurde ein glanzvolles sechstes Turnier-Weekend anno 2018, in dem angeführt vom Ranglisten-Ersten Lukas Prüger insgesamt 17 Akteure mit einem ITN-Rating unter 3,9 an den Start gingen. Darunter der letzte Masters-Series-1000-Champion Kevin Köck, der bei der November-Ausgabe 2017 mit einer finalen Gala-Vorstellung gegen Lukas Prüger glänzte, und am Ende in drei sensationellen Sätzen triumphierte. Und galaktisch startete der an Nummer 2 gesetzte 20jährige auch in die 10. Ausgabe des Februar-Masters-Series-1000-Turniers, wo er am Samstag Abend mit Hans Kunst einen arrivierten und angesehenen HTT-Spieler mit einer imposanten Vorstellung samt ausgeteilter Doppel-Null schockierte. “Wer soll diesen Kevin Köck hier in diesem Turnier stoppen”, fragte der unterlegene Kunst schwerst beeindruckt von der Über-Darbeitung seines Bezwingers. Nun: Die Antwort lieferte 24 Stunden später Jungstar Adrian Vorhemus, der dem Ranglisten-Fünften von WAT Landstrasse im Achtelfinale mit 7:5, 6:2 das Nachsehen erteilte.

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Schager bei 13. Turnierstart auf Masters-Series-1000-Ebene mit erster Auftaktpleite und HTT-Australian-Open-Sieger Markus Neuhauser kassiert seine erste Saisonniederlage

Mit am Start beim 10. HTT-Saisonturnier war auch der steirische Topmann Alexander Schager, der nach seiner doch recht durchwachsenen Vorsaison mit großen Hoffnungen und wiedergefundener Form aus Leoben in die Bundeshauptstadt reiste. Doch schon am Eröffnungstag in Runde 1 war der an Nummer 3 gesetzte Ranglisten-Sechste aus der grünen Mark wieder an viele seiner schwächeren Auftritte aus dem letzten Jahr erinnert. Gegen WAC-Jungstar Nicolas Moser gab der Steirer eine Partie aus der Hand, die er im ersten Satz dominiert hatte. Und der 22jährige beendete mit seinem unrühmlichen Freitag-Abend-Auftritt auch eine persönliche Erfolgsbilanz bei HTT-Masters-Series-1000-Turnieren. In zwölf Anläufen stand Schager zumindest immer im Achtelfinale, 4 Mal im Viertelfinale, vier Mal auch im Semifinale und drei Mal sogar im Endspiel. Ausgerechnet im 13. Versuch krachte der Masters-Finalist von 2016 aber in der ersten Runde aus dem Bewerb. Die Enttäuschung bei Schager war riesengroß, und ähnlich – obwohl erst im Viertelfinale gescheitert- fühlte sich 48 Stunden später auch Markus Neuhauser. Der bisherige Saisondominator, der mit 11:0 Siegen und den Titelgewinnen beim Jänner-HTT-500-Turnier und bei den HTT-Australian Open famos in die neue Saison gestartet war, kassierte im Viertelfinale seiner Masters-Series-1000-Premiere eine deutliche 2:6, 3:6 Niederlage gegen den 2fachen Kitzbühel-Sieger Martin Zehetner. Ein entfesselt spielender Gegner, selbst nicht in Bestform agierend, und schon kommt es zu so einem derart klaren Resultat wie am Sonntag Abend am 3er-Court des UTC La Ville. Kleines Trostpflaster für den Ranglisten-Zehnten: Er bleibt die Nummer 1 in der Jahreswertung “Race to La Ville”, die im Vorjahr er in souveräner Manier für sich entschied. Die Rede ist von Lukas Prüger, der die Ehre der angetretenen HTT-Top-Ten-Stars beim Februar-Masters-Series-1000-Turnier rettete.

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Mit mühevoll errungenem Viertelfinalsieg über Maximilian Wild rettet Lukas Prüger die Ehre der Top Ten Stars beim Februar-Masters-Series-1000-Turnier

Allerdings hatte der Saisondominator von 2017 größte Mühe, um das totale Debakel des beim Februar-Masters-Series-1000-Turniers angetretenen Top-Ten-Quartetts zu verhindern. Aufgewärmt hatte sich der frisch von einer Urlaubsreise auf den Malediven erholte Prüger mit klaren und ungefährdeten Siegen über Lovrek-Ersatz Andreas Tolunay und Deutschlands Eric Maximilian Thomas. Der Münchner hatte bis zu seinem achtelfinalen Auftritt gegen die HTT-Nr. 1 im HTT-Ranking nur eine einzige Niederlage kassiert, gegen den 7fachen Saisonsieger 2017 vom Schwechater TC stand der Wahl-Wiener aber recht rasch auf verlorenem Posten. Eine Herkules-Aufgabe wartete auf den Ranglisten-Ersten dann aber im Viertelfinale, wo er den aufstrebenden Jungstar Maximilian Wild vom UTC Stockerau zu bekämpften hatte. Und ein Kampf wurde es tatsächlich, denn Wild wehrte sich mit einer eindrucksvollen Vorstellung gegen den Überflieger der vergangenen Saison, nahm Prüger nach knapp im Tie-Break verlorenem ersten Satz, den zweiten Durchgang mit 6:3 zum Satzausgleich ab, und war bis zuletzt mit dem Branchen-Primus auf Augenhöhe. 6:4 holte sich Prüger schließlich den entscheidenden dritten Heat, und damit seinen 80. Karriere-Einzelsieg auf der Hobby-Tennis-Tour.

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