Schiedsrichter verweigert Fabio Fognini den Handschlag

Carlos Bernardes war beim ATP-Turnier in Paris-Bercy mit dem Verhalten von Fabio Fognini nicht einverstanden und verweigerte zunächst den Handschlag.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 30.10.2014, 07:12 Uhr

Mamma Mia! Die Skandalakte von Fabio Fognini ist um ein weiteres Kapitel reicher. Der Italiener beendete beim ATP-Masters-1000-Turnier in Paris-Bercy sein Tennisjahr auf unrühmliche Weise. Fognini unterlag in der zweiten Runde des Hallen-Hartplatzturniers in der französischen Hauptstadt dem französischen QualifikantenLucas Pouillemit 6:7 (5), 6:7 (7) und zog sich dabei den Zorn von Stuhlschiedsrichter Carlos Bernardes zu. Der Brasilianer verweigerte Fognini nach Matchende zunächst den Handschlag und versuchte in einer hitzigen Diskussion, dem Weltranglisten-20. sein Verhalten zu erklären.

Nachdem sich Pouille im Tiebreak des zweiten Satzes einen Matchball erspielt hatte, soll Fognini seinen Schläger geworfen haben und in Richtung Bernardes geschimpft haben. Der Italiener beendete das Match und seine Tennissaison ausgerechnet mit einem Doppelfehler. Als er dann Bernardes nach dem Drive-By-Handshake mit Pouille die Hand geben wollte, verweigerte der erfahrene Schiedsrichter zunächst den obligatorischen Handschlag. Fognini redete daraufhin lautstark auf Italienisch auf Bernardes ein, ehe dieser schließlich dennoch die ausgestreckte Hand des Italieners zum Handschlag annahm. Die Diskussion war aber damit noch nicht beendet. Die beiden lieferten sich einen Wortaustausch, als sie gemeinsam den Platz verließen. Laut italienischen Medienberichten soll sich Bernardes beleidigt gefühlt haben, nachdem der Italiener ihm die Worte „Du bist verrückt“ zurief.

Hier die Szene im Video!

Die Akte Fognini: Stinkefinger, Beleidigung und Bedrohung

Es war übrigens bei weitem nicht das erste Mal, dass ein Schiedsrichter einem Spieler den Handschlag verweigerte.James Keothavong setzte diesen ungewöhnlichen Schritt beim ATP-Turnier im Londoner Queen’s Club im vergangenen Jahr, als er die ausgestreckte Hand des Belgiers Xavier Malisse nicht annahm. Für seine ungewöhnliche Aktion erntete Keothavong, Bruder der ehemaligen Profispielerin Anne Keothavong, Buhrufe des Publikums. Im Fall von Fognini und Bernardes war für viele Zuschauer eher der Italiener der Buhmann.

Somit endete eine erneut verrückte Saison von Fognini mit einer unschönen Szene.Vor drei Wochen beim ATP-Masters-1000-Turnier in Shanghai hatte der Italiener den Fans den Stinkefinger gezeigt, nachdem er gegen Lokalmatador Chuhan Wang, damals Nummer 553 der Welt, verloren hatte. Für seine obszöne Geste kassierte ereine Geldstrafe von 2000 US-Dollar. Doch damit nicht genug. Auch in Wimbledon (27.500 US-Dollar Strafe), am Hamburger Rothenbaum (Beleidigung des Gegners) und in Madrid,wo er Schiedsrichter Mohamed Lahyani bedrohte, sorgte der 27-jährige Italiener für Negativschlagzeilen. Während der Off-Season hat Fognini nun Zeit, über sein Verhalten auf dem Platz intensiv nachzudenken.(Text: cab)

von tennisnet.com

Donnerstag
30.10.2014, 07:12 Uhr