Ski Alpin: Mehr Parallel-Rennen, weniger Super-Gs geplant

Von APA/SPOX Österreich
Parallel-Rennen im Ski-Weltcup sind umstritten.
© GEPA

Das Council des Internationalen Skiverbands wird Ende nächster Woche in einer Telefonkonferenz über den Status des für 17. bis 23. Mai geplanten 52. FIS-Kongresses in Pattaya (Thailand) beraten. Das teilte eine Sprecherin am Samstag auf Anfrage der APA mit.

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Auf dem Kongress soll u.a. auch die Alpinski-WM 2025 vergeben werden, wofür Saalbach-Hinterglemm ein Kandidat ist. Mitbewerber sind Garmisch-Partenkirchen und Crans Montana in der Schweiz.

Wichtigster Programmpunkt ist die Wahl des neuen FIS-Präsidenten oder der neuen Präsidentin. Gian Franco Kasper (76) tritt vorzeitig zurück. Ein Kandidat ist der in Schweden geborene britische Geschäftsmann und Head-Chef Johan Eliasch.

Der Schweizer Verbandspräsident Urs Lehmann wird als Herausforderer gehandelt, gab seine Anwartschaft offiziell aber noch nicht bekannt. Weitere mögliche Kandidaten sind FIS-Vizepräsident Mats Arjes und FIS-Generalsekretärin Sarah Lewis.

Ski Alpin: Parallel-Rennen werden mehr

Neben der Präsidentenwahl und der Vergabe der Ski-WM soll traditionell auch der Weltcup-Kalender für die kommende Saison abgesegnet werden. Dabei fällt auf, dass auf Kritik vieler Rennläufer nicht Rücksicht genommen wird.

So finden sich im Vorschlag für die Saison 2020/21 insgesamt gleich elf Parallel-Rennen: Jeweils drei Einzel-Rennen bei Frauen und Männern sowie zwei Team-Events. Bei der Ski-WM in Cortina d'Ampezzo werden zudem Medaillen im Parallel-Riesenslalom und im Team-Event vergeben.

Diese Rennen stießen in der vergangenen Weltcup-Saison allerdings auf heftige Kritik. Einerseits kommt es immer wieder vor, dass einer der beiden Kurse aufgrund der Topografie oder der Schneebeschaffenheit schneller zu fahren ist. Zudem ist das Verletzungsrisiko vor allem im Parallel-Riesenslalom mit weiteren Torabständen und hohem Tempo nicht zu unterschätzen.

Weltcup-Kalender: Weniger Super-Gs im Programm

Daher gab es heftige Kritik von Mikaela Shiffrin, Athletensprecher Daniel Yule oder Alexis Pinturault, dieses Format nicht mehr auszutragen. Die Herren liebäugelten unmittelbar nach dem letzten Parallel-Rennen des Winters in Chamonix Anfang Februar gar mit einem Boykott dieser Rennen.

Klar ist auch: Um Platz im Kalender zu schaffen, streicht die FIS in einer anderen Disziplin die Anzahl der Rennen. Bei den Herren sind im kommenden Winter nur noch sechs Super-Gs vorgesehen, bei den Frauen sind es derer gar nur fünf.

Vincent Kriechmayr, der die Super-G-Kristallkugel von 2019/20 um nur drei Punkte gegenüber Mauro Caviezel verlor, kritisierte schon vor wenigen Wochen die geringe Anzahl an Rennen. Aufgrund mehrerer Absagen konnten auch in der abgelaufenen Saison nur sechs Super-Gs ausgetragen werden - eine Kristallkugel gab es klarerweise trotzdem.

Fest steht: In Österreich sollen kommende Saison insgesamt 13 Weltcup-Rennen stattfinden, darunter der traditionelle Weltcup-Auftakt in Sölden, das Herren-Speed-Wochenende in Kitzbühel und Frauen-Technik-Rennen am Semmering.

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