Kombination: Deutscher Geiger Sieger in Ramsau - Lukas Greiderer Sechster

Von APA
Der Österreicher Lukas Greiderer
© GEPA

Regen, beim Langlauf-Start einsetzender Schneefall und langsame Bedingungen haben den Nordischen Kombinierern am Samstag in Ramsau alles abverlangt. Der Tiroler Lukas Greiderer landete als bester Österreicher auf dem sechsten Rang (+13,7 Sek.), Lokalmatador Franz-Josef Rehrl fiel im 10-km-Langlauf vom dritten auf den 19. Platz zurück. Der Deutsche Vinzenz Geiger feierte seinen zweiten Weltcupsieg.

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"Ein Wahnsinn, solche Rennen haben wir nur selten", sagte Greiderer, der sich gegenüber dem Springen um einen Platz verbesserte. "Ich habe mich etwas weiter vorne gesehen, aber nach einem sechsten Platz brauche ich nicht zu meckern", sagte der 26-Jährige, dem die zunächst völlig nassen Hände eingefroren waren. "Vielleicht sollte ich mir für Sonntag wasserdichte Handschuhe kaufen", meinte er.

Greiderer hatte im März als Zweiter in Schonach seinen bisher einzigen Top-3-Platz erreicht, diesmal verlor er im letzten längeren Anstieg bei der Attacke Geigers den Anschluss. 7,9 Sekunden fehlten ihm am Ende auf das Podest, er stellte immerhin seine beste Saisonplatzierung ein.

Ganz oben stand zum zweiten Mal in seiner Karriere der 22-Jährige Geiger. "Das fühlt sich richtig gut an", sagte der Oberstdorfer, nachdem er die Siegesserie des Norwegers Jarl Magnus Riiber beendet hatte. Der Weltmeister, Weltcupsieger und Gewinner der ersten fünf Saisonbewerbe war im Zielsprint chancenlos. Nach einem Stockbruch hatte er einen etwas zu langen Ersatz bekommen. "Es war sehr hart, Vinzenz war heute der Stärkste", gab der 22-Jährige zu.

Der Ramsauer Rehrl hatte sich nach drei Bronzemedaillen bei der Heim-WM und dem zweiten Vorjahresrang hinter Riiber viel vorgenommen. Doch der starke Springer büßte auf der Schanze vier Meter oder 39 Sekunden auf den Tagesbesten Espen Björnstad (NOR) ein und verlor in der neu angelegten Loipe nach einer Kollision den Kontakt zur Spitzengruppe.

Geiger: "Die Strecke war so langsam, es hat wehgetan"

"Auf der dritten Runde habe ich mir gedacht, ich wäre besser auf Urlaub gefahren. Das war das härteste Rennen meines Lebens", sagte der Gewinner von zwei Weltcupbewerben. "Die Strecke war so langsam, es hat richtig wehgetan." Nach zwei Verkühlungen war Rehrl unsicher über seine Laufform gewesen. Das Rennen bewies, dass er seine Bestform noch nicht erreicht hat.

Thomas Jöbstl verbesserte sich hingegen vom 21. auf den zehnten Rang (+50,4), seinen vierten Top-10-Platz des Winters, und sprach danach von einer "Schlacht". "Ich bin in der Gruppe immer besser ins Laufen gekommen und sehr zufrieden", meinte der Kärntner. "Man musste ständig arbeiten, aber ich wollte unbedingt in dieser Gruppe bleiben." In der Schlussrunde überholte er Rehrl und Lukas Klapfer und war zweitbester Österreicher.

Klapfer erreichte als Elfter (52,8) seine beste Saisonplatzierung. "Es war mein bester Sprung und ein passabler Langlauf, aber von meiner Bestform bin ich noch entfernt", erklärte der Steirer. Im Gegensatz zum vierfachen Ramsau-Sieger Eric Frenzel, dem Tages-Vierten, und dem Norweger Jörgen Graabak (Siebenter) war es ihm nicht gelungen, zur fünfköpfigen Spitzengruppe aufzuschließen. "Ich habe probiert, so lange wie möglich mitzuhalten, aber es war bei diesen Bedingungen extrem."

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