Bis dahin sind die bis zu 140 Pistenarbeiter gefordert. Denn die widrigen Bedingungen setzten der bereits verkürzten Strecke vor allem im oberen Teil zu. Nicole Schmidhofer wäre wie andere ÖSV-Kolleginnen nach guten Trainingserfahrungen am Samstag zunächst gerne gefahren. "Mich zipft's voll an. Aber ich habe mir das erklären lassen", schwenkte die Steirerin ein und verwies auf einen Verantwortlichen des Ski-Weltverbands FIS, der beim Befahren an mehreren Stellen eingesunken sei.
Die Lake-Louis-Siegerin witterte hinsichtlich des morgigen Ersatztermins große Hürden. "Ich finde den Zugang sehr interessant, dass man es probiert", sagte Schmidhofer. "Aber ich bin gespannt, wie sie die Stellen ausbessern wollen." Die FIS war auch nach Durchsicht eines neuen Wetterberichts - bis Sonntag wird weiterer Schneefall prognostiziert - offenbar noch nicht gewillt, das Rennen ganz aufzugeben.
Ramona Siebenhofer: "Entscheidung ist zu akzeptieren"
Ramona Siebenhofer, die im ersten und einzigen Training am Donnerstag Bestzeit gefahren war, sprach im ORF-Interview von unterschiedlichen Sichtweisen trainingsstarker und -schwacher Nationen. "Die, die gut waren, wollen fahren. Die, die nicht gut waren, sehen dann Löcher, wo keine sind." Die Sicherheit der Sportlerinnen sei aber "das Allerwichtigste". "Die FIS trägt da die Verantwortung und ist deshalb auch schon oft in der Kritik gestanden. Die Entscheidung ist dann auch zu akzeptieren."
Kurz zuvor war bereits die Herren-Abfahrt in Gröden gestrichen worden. Auch in den Südtiroler Dolomiten schneite und regnete es heftig. Erster, möglicher Ersatzort ist Bormio, wo es nach Weihnachten mit zumindest einer Abfahrt und einer Kombination weitergeht. Immerhin: Für den am (morgigen) Sonntag (10.00/13.30 Uhr, LIVE und auf DAZN) geplanten Riesentorlauf in Alta Badia waren die Veranstalter guter Dinge.