Johannes-Dürr-Intimus und Buch-Autor Martin Prinz: "Es gibt keine Worte"

Von SPOX Österreich, APA
Johannes Dürr
© GEPA

Der österreichische Autor Martin Prinz, der den Langläufer Johannes Dürr jahrelang begleitete und mit ihm das Buch "Der Weg zurück - Eine Sporterzählung" schrieb, hat sich am Mittwoch nach dem neuerlichen Dopinggeständnis des Niederösterreichers betroffen gezeigt. "Es gibt an diesem Tag keine Worte, die das Geschehene auch nur annähernd fassen", schrieb er in einer Stellungnahme an die APA.

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"In diesen Augenblicken ersuche ich darum, meine Traurigkeit als zuerst ganz Persönliches zu respektieren. Es wird Zeit brauchen, bis ich in Worte fassen kann, was diesen Betrug und Vertrauensbruch über alles Persönliche hinaus womöglich so symptomatisch macht", hieß es in der E-Mail weiters. Telefonisch wollte Prinz vorerst nicht Stellung nehmen.

Johannes Dürr: Doping unter Tarnnamen "Lucky Luke"

Dürr war am Dienstag wegen des Verdachts des Sportbetrugs in Innsbruck vorrübergehend festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft verdächtigte ihn, andere Sportler an den Erfurter Sportmediziner Mark S. vermittelt und selbst bis vor kurzem Eigenblutdoping betrieben zu haben. Dürrs Blut deponierte der Arzt unter dem Tarnnamen "Lucky Luke". Weil Dürr zur Finanzierung seines geplanten Comebacks Crowdfunding betrieben habe, bestehe der Verdacht des Sportbetrugs. Eigenblutdoping gestand Dürr am Mittwoch laut den Ermittlern ein. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

Hajo Seppelt aus der ARD-Dopingredaktion erklärte in einem Video auf Twitter, dass Johannes Dürr im zweiten Halbjahr 2018 mindestens drei Eigenblutbehandlungen vornehmen habe lassen. Dies habe der Sportler dem Sender gegenüber auch bestätigt. Einmal in Deutschland an einer Autobahnraststätte in Irschenberg, einmal in Pichl bei Schladming im Oktober und einmal im Dezember in der Schweiz.

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