Nordische Ski-WM heute live: Kombination aus Seefeld im Livestream - Chaos bei Sprung-Durchgang

Von SPOX Österreich
Rehrl und Seidl gelten als Medaillenanwärter für den ÖSV.
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Am dritten Tag der nordischen Ski-WM in Seefeld (hier geht's zum aktuellen Medaillenspiegel) hat es erstmals Edelmetall für Österreich gegeben. Die nordischen Kombinierer starteten in ihre Wettkämpfe, auch die Skispringer mussten sich erstmals bei der WM beweisen. SPOX zeigt, was heute aus Seefeld im Livestream und TV übertragen wird.

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Mit Mario Seidl geht ein Saisonsieger an den Start, Franz-Josef Rehrl konnte heuer bereits mehrmals Podestplätze bejubeln. Am heutigen Freitag geht es auf die Großschanze in Innsbruck, ehe der Einzel-Wettbewerb mit einem 10-Kilometer-Langlauf entschieden wird. Die Skispringer absolvieren heute die Qualifikation für den Einzel-Wettkampf am Samstag.

Zwischenstand nach dem Sprung-Durchgang - ÖSV mit Medaillenchancen

Die Österreicher Seidl und Rehrl nehmen den 10-km-Langlauf des Großschanzen-Einzelbewerbs (ab 16.15 Uhr im LIVETICKER) mit Medaillenchancen in Angriff. Der Salzburger ist nach einem 121,5-m-Sprung Zweiter, fünf Sekunden hinter dem Deutschen Eric Frenzel (130,5), der Steirer (126) rangiert mit zehn Sekunden Rückstand an vierter Stelle.

Zwischen den zwei Österreichern liegt der Norweger Jan Schmid (129 m/+10 Sek.). Der Steirer Lukas Klapfer hat nach einem 112-m-Sprung als Zwölfter 1:12 Minuten Rückstand und startet zwischen Weltcup-Dominator Jarl Magnus Riiber (NOR/10./+59 Sek.) und Titelverteidiger Johannes Rydzek (GER/13./1:15 Min.). Bernhard Gruber (116,5 m) ist erst als 19. und 1:44 Minuten hinter Frenzel an der Reihe.

PlatzAthletRückstand
1Eric Frenzel-
2Mario Seidl+0:05
3Franz-Josef Rehrl+0:10
12Lukas Klapfer+1:12
19Bernhard Gruber+1:44

Nordische Kombination: Chaos beim Sprung-Durchgang

Ein Sprungski, der sich nach einem Sturz des Esten Kristjan Ilves gelöst hatte und in die Zone der TV-Moderatoren gekracht war, hat im WM-Bewerb der Nordischen Kombinierer in Innsbruck für eine Verzögerung gesorgt. Der Ski wurde über oder durch das Sicherheitsnetz katapultiert und verfehlte den als TV-Experten tätigen Ex-Springer Martin Schmitt nur knapp.

"Ich stand zwei Meter entfernt, der Ski ist mit ziemlicher Geschwindigkeit durch und hinten eingeschlagen", sagte Schmitt, der den über den Gegenhang der Schanze kommenden Ski nicht sehen konnte, im ORF-Fernsehen. "Wenn man schon ein Netz hat, dann sollte man auch prüfen, ob es einen Ski auch abhält", meinte der Ex-Weltmeister.

Martin Schmitt: "Skandal" in Innsbruck

Gegenüber Eurosport hat Ex-Weltklasse-Mann Martin Schmitt noch harschere Kritik an den Veranstaltern geübt, nachdem er beinahe von einem Ski getroffen worden wäre. "Der eigentliche Skandal und das muss man auch so benennen, ist, dass man dann nicht reagiert und das Netz nur alibimäßig höher und lockerer gehängt hat", echauffierte sich Schmitt.

"Und dann hofft, dass beim nächsten Springer, wenn das wieder passieren sollte, sich der Ski darin verfängt", so Schmitt bei Eurosport. Der 41-Jährige richtete einen klaren Appell an die Organisatoren am Bergisel in Innsbruck. "Einen größeren Warnschuss kann es eigentlich nicht geben und man muss Maßnahmen ergreifen." Er attestierte dem Ski-Weltverband FIS ein "schlechtes Wettkampfmanagement". Mit dem daraufhin installierten Eishockey-Netz sollte die Lage aber endgültig gesichert sein.

Das Netz war erst nach dem Sturz des Norwegers Thomas Aasen Markeng über die Bande im Training der Spezialspringer montiert worden. Vor der Qualifikation der Spezialspringer haben die Verantwortlichen im Bergiselstadion über der Bande am Ende des Auslaufs ein engmaschigeres und höheres Netz installiert. Dieses wurde vom Innsbrucker Eisstadion zur Sprungschanze gebracht.

Das Fangnetz war nicht ausreichend.
© GEPA
Das Fangnetz war nicht ausreichend.

WM-Programm am Freitag: Nordische Kombination & Skispringen

Bereits um 10.30 Uhr bestreiten die Kombinierer ihren Sprungdurchgang. Vier Stunden später wird es erstmals für die Spezialspringer ernst, davor gibt es für sie einen Probedurchgang. Um 16.15 Uhr steigt in Seefeld im Langlaufzentrum die Entscheidung der Kombinierer.

DatumUhrzeitDisziplinEventLive in ATLive in DELIVETICKER
Fr., 22.02.16.15 UhrNordische Kombination10-Kilometer-Lauf EinzelORF eins

ARD, Eurosport

SPOX

Nordische Ski-WM heute live: Livestream & TV-Übertragung

Bereits um 10.25 Uhr beginnt die Übertragung des ORF am Freitag. Nach einem kurzen WM-Pause mit der Kombination der alpinen Herren in Bansko geht es um 14.10 Uhr mit den Skispringern weiter, dann wird bis in die Abendstunden live aus Seefeld gesendet. In der TvThek bietet der ORF zudem einen gratis Livestream für alle User aus Österreich an.

Zudem sind die Wettkämpfe im ARD und auf Eurosport zu verfolgen.

ÖSV-Aufgebot in der Nordischen Kombination

Die ÖSV-Teamführung der Nordischen Kombination hat schon nach dem ersten Sprungtraining für den Großschanzen-Einzelbewerb der Nordischen Ski-WM in Seefeld die vier Teilnehmer nominiert. Neben den zwei Saisonsiegern Franz-Josef Rehrl und Mario Seidl, die Fixplätze hatten, vertreten am Freitag auch Ex-Weltmeister Bernhard Gruber und der Olympia-Dritte Lukas Klapfer Österreichs Farben.

Der 36-jährige Gruber hatte sich nach Problemen im Springen erst in letzter Minute für das WM-Aufgebot qualifiziert, überzeugte aber im Training am Dienstag. Die WM-Debütanten Lukas Greiderer und Martin Fritz müssen vorerst zusehen.

Franz-Josef Rehrl gilt als starker Skispringer.
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Franz-Josef Rehrl gilt als starker Skispringer.

Skispringen: Welche Österreicher gehen an den Start?

Nach dem einzigen Training der ÖSV-Springer für den Großschanzen-Einzelbewerb der Heim-WM am Samstag hat die ÖSV-Teamführung neben Stefan Kraft, der als Titelverteidiger einen Fixplatz hat, das Quartett Philipp Aschenwald, Manuel Fettner, Michael Hayböck und Daniel Huber nominiert. Debütant Jan Hörl muss auf dem Innsbrucker Bergisel vorerst zuschauen.

Alle fünf Österreicher haben die Qualifikation erfolgreich überstanden. Der Deutsche Markus Eisenbichler hat am Freitag für einen 128,5-m-Sprung die beste Note erhalten. Michael Hayböck war am Innsbrucker Bergisel als bester Österreicher Fünfter (125 m), gleich dahinter folgte Philipp Aschenwald (127 m). Titelverteidiger Stefan Kraft (118,5) landete an der zehnten Stelle. Weltcup-Dominator Ryoyu Kobayashi war Vierter (126 m), Olympiasieger Kamil Stoch (120) Elfter.

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