Ski alpin: Viktoria Rebensburg gewann Kronplatz-Riesentorlauf, Mikaela Shiffrin out

Von APA
Viktoria Rebensburg hat eine Medaille im Super-G nur hauchzart verpasst
© getty

Viktoria Rebensburg befindet sich nach zweiwöchiger Krankheitspause wieder in Topform. Die deutsche Olympiasiegerin von 2010 gewann am Dienstag den Weltcup-Riesentorlauf am Kronplatz knapp vor der Norwegerin Ragnhild Mowinckel (+0,03 Sek.) sowie Vorjahressiegerin Federica Brignone (0,66) aus Italien. Von den ÖSV-Damen kam keine in die Top Ten, Stephanie Brunner (2,79) wurde als beste Zwölfte.

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Neben der bereits nominierten Tirolerin drängte sich im vorletzten Riesentorlauf vor den Winterspielen in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) vorerst keine weitere Österreicherin für eines der noch insgesamt fünf offenen Olympia-Tickets auf. Ricarda Haaser landete ex aequo mit der über den Slalom für Südkorea fix qualifizierten Bernadette Schild (je 3,05) auf Rang 16, Eva-Maria Brem musste mit Platz 20 zufrieden sein. Und Katharina Liensberger, die den zweiten Lauf der Top 30 eröffnet hatte, wurde am Ende nur 29.

Scheib feierte Weltcup-Debüt

Mit Weltcup-Debütantin Julia Scheib war noch eine sechste ÖSV-Dame im Finale dabei. Die 19-jährige Steirerin lag sogar auf Top-20-Kurs, ehe sie kurz vor dem Ziel ausschied. "Ich hätte mir nicht gedacht, dass ich mit Startnummer 48 im ersten Lauf 29. werde. Im zweiten wollte ich es dann noch besser machen, doch leider war ich am Ende unkonzentriert", sagte Scheib zu ihrem Ausfall. "Aber der Speed hat gepasst."

Topfavoritin Mikaela Shiffrin war dagegen bereits im ersten Durchgang ausgeschieden. Im Gesamtweltcup beträgt der Vorsprung der überlegen führenden Titelverteidigerin aber noch immer komfortable 843 Punkte auf Rebensburg, die sich mit dem 16. Weltcup-Sieg ihrer Karriere (14. im Riesentorlauf) auf Platz zwei verbesserte. Trotzdem war Shiffrin natürlich verärgert, da sie nach dem Super-G am Sonntag in Cortina nun den zweiten Ausfall innerhalb von 48 Stunden zur Kenntnis nehmen musste.

Rebensburg freute sich dagegen über ihr erfolgreiches Comeback und die Führung im Riesentorlauf-Weltcup, nachdem die Siegerin von Sölden und Killington zuletzt ein viraler Infekt außer Gefecht gesetzt hatte. "Ich musste die Krankheit einfach auskurieren. Es war so extrem, dass gar keine Chance bestand, Rennen zu fahren. Die Gefahr, es zu verschleppen, war einfach zu groß", erklärte die 28-Jährige, warum sie zuletzt auf die Rennen in Bad Kleinkirchheim und Cortina d'Ampezzo verzichtet hatte. "Ich bin megahappy mit dieser Rückkehr nach so einer Pause. Mein Ziel war es, gut Ski zu fahren, das ist mir zu großen Teilen auch gelungen."

Brem sieht Schritt in die richtige Richtung

Brem war nach dem ersten Durchgang knapp hinter der Halbzeitzehnten Brunner noch auf Platz zwölf gelegen. In der Entscheidung büßte die 29-jährige Tirolerin dann aber mit der 24. Laufzeit noch acht Positionen ein. "Auch wenn es nicht sichtbar ist, war es ein Schritt in die richtige Richtung. Es war teilweise wieder gutes Skifahren. Es fehlt noch einiges, aber es geht voran", meinte Österreichs Sportlerin des Jahres 2016, die ein Schien- und Wadenbeinbruch ein Jahr lang außer Gefecht gesetzt hatte.

Brunner hatte dagegen in beiden Läufen Probleme mit dem Rhythmus auf der "Erta" - ladinisch für "die Steile", die als extrem anspruchsvoller Hang gilt. "Es hat nur gekrankt da runter, das war überhaupt kein gutes Skifahren", betonte die 23-Jährige, die im Riesentorlauf-Weltcup vom vierten auf den sechsten Rang zurückfiel. Für Österreichs Ski-Damen war es bereits der 16. Weltcup-Riesentorlauf in Serie, in dem sie das Podest verpassten. Zuletzt schaffte Brem am 7. März 2016 mit ihrem Sieg in Jasna den Sprung aufs Stockerl.

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