Neuer RTL-Ski bereitet Hirscher Kopfzerbrechen

Von APA
Marcel Hirscher muss sich ist noch nicht begeistert von dem neuen RTL-Material
© GEPA

Die FIS änderte für die kommende Saison das Reglement im Riesentorlauf. Das Material wird sich verändern. Und Superstar Marcel Hirscher zeigt sich nach den ersten Testfahrten von den neuen Ski wenig begeistert.

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Die Ski-Herren tragen am Samstag in Aspen ihre Riesentorlauf-Ski auf Weltcup-Ebene zu Grabe, ab der Saison 2017/18 wird wieder mit einem kürzeren Radius gefahren. 2012 wurde unter viel Kritik von Aktiven und Herstellern von 27 auf 35 Meter erweitert, nun geht man wegen der seitdem aufgetretenen körperlichen Probleme bei den Läufern (Knie, Rücken) auf 30 Meter zurück. Getestet wird das Material bereits, zugelassen ist es erst ab 1. Juli. Bei früherer Verwendung etwa in FIS-Rennen, wie es offenbar zuletzt passiert ist, droht der Internationale Skiverband (FIS) mit harten Sanktionen.

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Hirscher machte in Aspen zu Testzwecken zwei Fahrten mit den neuen Ski. Und blickt der Zukunft mit gemischten Gefühlen entgegen. "Habe die Ehre, ich hatte keine Gaude", sagte der Salzburger. Es habe lange gedauert, aber jetzt sei man mit dem gegenwärtigen Material endlich an dem Punkt angekommen, wo man hinwollte. "Wenn ich mir meinen ersten Durchgang in Kranjska Gora anschaue, muss ich sagen, das ist Skifahren. Auf der Taillierung durchziehen den ganzen Steilhang runter", trauert er jetzt schon ein wenig.

Neues Material für Hirscher "fast gefährlich"

Er habe das Fahren auf dem neuen Material "fast als gefährlich empfunden", aber es seien ja nur zwei Fahrten gewesen und er auch überzeugt, dass es für die Jungen sicherlich besser sein werde. "Für manche wird es leichter sein, den Sprung in den Riesentorlauf zu schaffen, weil es technisch nicht mehr so hoch anspruchsvoll sein wird, so komplex. Und für den Körper, rein was die Pumpe betrifft, wird es nicht mehr so anstrengend werden. Aber die Knie .... es ist halt alles wieder schneller, was die Kräfteentwicklung betrifft", gab der 28-Jährige zu bedenken.

Es warte viel Arbeit, man fange komplett wieder bei null an. "Mit den Notizen der vergangenen fünf Jahre kann ich jetzt ein Lagerfeuer machen." Hirscher ist sich sicher, dass es speziell am Anfang "irrsinnige Unterschiede" geben wird. "Aber in Sölden wird das nicht mehr das Thema sein. Wenn man zwanzig Tage auf den Latten verbracht hat, weiß man, wie was reagiert, und kann mit dem umgehen." Es werde aber definitiv zusätzliche Vorbereitungszeit benötigen und eventuell die Vorbereitung im Sommer auf den Kopf stellen.

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