Dominic Thiem über Adria-Tour-Fiasko: "Haben zu naiv gehandelt"

Von SPOX Österreich
Dominic Thiem
© GEPA

Für die Zuschauerbeteiligung und die anschließende Party bei der Adria Tour ernteten Dominic Thiem, Novak Djokovic und Co. einiges an Kritik. Im Interview mit der Sport Bild entschuldigt sich der Österreicher nun und spricht darüber, wie ein weiteres Fiasko bei "Thiem's 7" verhindert werden soll.

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Thiem zeigte sich von den zahlreichen positiven Corona-Tests seiner Mitspieler überrascht, wie er der Zeitung verrät: "Ich war sehr nachdenklich, natürlich auch überrascht. Ich hoffe, dass alle bald wieder fit sind. Das hätte nicht passieren dürfen."

Nach einem Turnier mit 4000 Fans im Stadion und einer anschließenden Party auf engstem Raum aber auch wenig verwunderlich, dass sich mit Novak Djokovic, Borna Coric, Grigor Dimitrov und Victor Troicki gleich mehrere Spieler ansteckten.

Es hagelte Kritik, der 26-Jährige versucht die Situation zu entschärfen: "Es war kurios. Wir haben wochenlang ohne Publikum gespielt, uns deshalb über die Fans im Stadion gefreut. Wir dachten, dass die Maßnahmen der Regierung korrekt sind." Ein Fehler, wie Thiem eingesteht: "Wir haben zu naiv gehandelt, die Folgen tun uns leid."

Eine Wiederholung bei "Thiem's 7" soll möglichst verhindert werden. Die Maßnahme sind genehmigt und wesentlich strikter als die der Adria Tour. Unter anderem sind nur 500 Zuschauer pro Session zugelassen, deren Plätze genauestens zugewiesen sind. Corona-Tests sind für Spieler und Begleitung von Nöten, für Zuschauer am Gelände möglich.

Dominic Thiem über "Thiem's 7": "Alles, was wir tun können, wird getan"

"Alles, was wir tun können, um die Gesundheit zu schützen, wird getan", betont der Österreicher. Es ist wichtig, um in den Rhythmus zu kommen. Wann und ob eine ATP-Tour überhaupt noch möglich ist, kann auch Thiem nicht prognostizieren: "Ein Re-Start ist wohl nur dann möglich, wenn eine komplette Reisefreiheit gegeben ist. Alle Spieler müssen die gleiche Chance haben."

Duelle auf höchstem Niveau mit den Big Three oder seinem Freund Alexander Zverev müssen wohl noch warten. "Ich spiele mit den drei größten Spielern aller Zeiten in einer Epoche, das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen", schwärmt Thiem. Doch das Alter haben Zverev und er auf ihrer Seite, die zukünftige Nummer eins des ATP-Rankings könnten sie untereinander ausmachen ("Wir hätten wohl beide das Zeug dazu").

Das primäre Ziel ist aber ein anderes: "Mein Lebenstraum ist ein Grand-Slam-Titel, das hat oberste Priorität."