Thiem trotz Finalniederlage gegen Djokovic zuversichtlich: "Fehlt nicht mehr als ein bisschen Glück"

Von SPOX Österreich/APA
Dominic Thiem verlor sein drittes Grand-Slam-Finale. Zuvor unterlag er Rafael Nadal zwei Mal in Paris.
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Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem hatte sich unmittelbar nach dem gegen Novak Djokovic verlorenen Einzel-Finale der Australian Open nicht viel vorzuwerfen. Den vergebenen Breakball bei einer 2:1-Führung und 1:1 im vierten Durchgang sei ein entscheidender Moment gewesen, Djokovic habe das Break aber mit gutem Spiel abgewendet. Zum anderen fühle sich Thiem bereit für weiter Großes bei den Majors.

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Nach der 4:6,6:4,6:2,3:6,4:6-Finalniederlage zeigte sich Dominic Thiem enttäuscht, aber zugleich auch zuversichtlich: "In den jüngsten zwei Endspielen - bei den US Open und hier- war es wirklich knapp. Es hätte auch für Daniil (Medwedew - Fünfsatzniederlage gegen Rafael Nadal, Anm.) bei den US Open und für mich hier ausgehen können. Es fehlt nicht mehr als ein bisschen Glück, kleine Details."

Dominic Thiem: "Würde diese Bälle wieder spielen"

Im Duell mit Djokovic hat sich Thiem aber dennoch nichts vorzuwerfen: "Einige Fehler hier und da. Einen Volley bei 3:4 im vierten Satz, der an der Netzkante hängenbleibt oder diese Vorhand bei 1:1 im fünften Satz, 30:15. Das sind Bälle, wo ich ein bisschen riskiere, die ich genauso wieder spielen würde."

"Vielleicht wenn ich diesen einen Breakball im vierten Satz genutzt hätte, würde ich dann hier als Sieger sitzen. Es bedarf nur harter Arbeit von mir und den anderen jungen Spielern, die das Potenzial für einen Grand-Slam-Titel haben", motivierte der gebürtige Niederösterreicher auch seine Konkurrenz.

"Du wirst eine dieser Grand-Slam-Trophäen bekommen, und nicht nur eine", ermutigte der "Djoker" den enttäuschten Dominic Thiem.
© getty
"Du wirst eine dieser Grand-Slam-Trophäen bekommen, und nicht nur eine", ermutigte der "Djoker" den enttäuschten Dominic Thiem.

Einen sicher geglaubten Sieg, seitens Thiems während der 2:1-Satzführung, gab es nicht: "Diese Momente habe ich nie. Natürlich, wenn du 2:0 in Sätzen und 5:1 führst oder ähnlich, dann kann man zu sich sagen, man hat es. Aber niemals in einem Finale gegen einen wie Novak."

Nadal, Zverev und Federer in nur sechs Tagen

"Ich habe mich physisch selten so müde gefühlt, speziell nachdem jetzt all die Spannung abgefallen ist. Ich habe ein unglaublich intensives Spiel gegen Rafa (Rafael Nadal, Viertelfinale) gespielt, solch ein intensives Match gegen Sascha (Alexander Zverev) im Halbfinale. Heute wieder vier Stunden", konstatierte der 26-Jährige die Strapazen eines Grand Slams.

"Natürlich war das Finale ein großartiges Match", resümierte Thiem. "Ich hatte keine einfachen Matches, besonders ab dem Viertelfinale. Rafa in mehr als vier Stunden zu besiegen, zwei Tage später gegen Sascha - unglaublich intensives, enges Match. Dann wieder zwei Tage später gegen Novak, der hier die meisten Titel geholt hat. Ich hatte keine Einbrüche. Das macht mich nicht stolz, aber für die nächsten großen Turniere zuversichtlich."

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