Wimbledon: Das ist Dominic Thiems Plan gegen Sam Querrey

Von APA
Dominic Thiems Plan gegen Querrey
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Am Vortag ihrer Erstrunden-Auftritte in Wimbledon haben sich Dominic Thiem und Dennis Novak gemeinsam dafür eingeschlagen. Die beiden waren Montagmittag eine Stunde auf einem der Trainingscourts des Grand-Slam-Turniers zu sehen, agierten einerseits locker, aber doch mit dem nötigen Ernst. Am Dienstag tritt zunächst Thiem gegen Sam Querrey (USA) in Aktion, danach Novak gegen Marton Fucsovics (HUN).

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Da wird Thiem wohl wieder einen Sprung vorbeisehen, wie er es in Novaks erster Quali-Runde gemacht hat. "Ich bin direkt vom Flughafen hin", sagte Thiem am Montag in Wimbledon im von Sky organisierten Tennis-Talk. "Seine (Novaks, Anm.) Leistung ist sehr, sehr hoch einzuschätzen, weil er davor die große Enttäuschung erlebt hat, knapp an der Wildcard und an den Top 100 dran war. Ich glaube, ihn wollte keiner haben im Hauptbewerb (als Gegner)."

Novak seinerseits sah sich Thiems Exhibition gegen den Chilenen Nicolas Jarry an, da konnte sich der knapp unterlegene Weltranglistenvierte ein wenig auf die starken Aufschläge von Querrey einstellen. US-"Riese" John Isner bereitete den 25-Jährigen ebenfalls auf seine Auftakthürde vor. "Ich habe viele Trainingssätze gespielt, die Vorbereitung hat gepasst. Mal schauen, wo die Reise hinführt", zeigte sich Thiem für sein sechstes Wimbledon-Turnier bereit.

Dazu beigetragen hat die Spielpause nach dem Paris-Finale, das Antreten beim Turnier in Halle ließ Thiem letztlich sausen. "Im Vergleich, wie ich mich fühle zum letzten Jahr, war es so die richtige Entscheidung. Gegen einen Spieler wie Querrey (2. Match nach 12.00 Uhr MESZ, live Sky Sport Austria) kann viel passieren - in die gute und die schlechte Richtung. Es kann passieren, dass ich eine gute Leistung abrufe und trotzdem rausgehe in drei Tiebreaks."

Grundsätzlich traut sich Österreichs Nummer eins auch auf Rasen ein Finale oder Halbfinale zu. "Dafür muss ich aber gut ins Turnier reinstarten", meinte Thiem. "Ich habe vier Tage Zeit gehabt, dass ich mit Gegnern trainiere, die Querrey ähnlich sind. Ich traue mir zu, dass ich weit komme, aber auch, dass ich früh rausgehe und ich mein erstes und letztes Rasenspiel in der Saison bestreite. Die meisten Gegner servieren gut, da kommt es auf wenige Punkte an."

Dominic Thiem äußert sich zu seinem Wimbledon-Gegner Sam Querrey.
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Dominic Thiem äußert sich zu seinem Wimbledon-Gegner Sam Querrey.

Thiem analysiert seinen Gegner

Bei Querrey ist der Aufschlag eine noch größere Waffe als bei vielen anderen. "Er serviert alle Ecken sehr, sehr gut an. Wenn er sich nicht bewegen muss, spielt er richtig gut", erläuterte der 13-fache Gewinner von ATP-Turnieren. "Ich werde versuchen, dass ich seinen Aufschlag so entschärfe, dass er nicht gleich auf mich draufsteigen kann. Bei meinen Aufschlag-Games werde ich versuchen, ihn zu bewegen und selber gut zu servieren."

Thiem verriet zudem, dass Southampton-Trainer Ralph Hasenhüttl am Dienstag zum Querrey-Match kommen soll. Mit dem Steirer habe er sich unlängst drei bis vier Stunden lang bei einer Weinverkostung intensiv ausgetauscht. "Er ist ein totaler Tennisfan und hat mich alles gefragt", berichtete Thiem. "Und durch ihn habe ich Einblicke bekommen in den Fußball, die ich sonst nicht bekomme."

Klärendes Gespräch mit Serena Williams

Ein anderes Gespräch führte Thiem vor ein paar Tagen mit Serena Williams. "Sie ist zu mir gegangen und hat das alles aufgeklärt", spielte er auf seinen "Rauswurf" aus dem Interviewraum bei den French Open an. "Sie hat gesagt, dass sie es sehr schockierend gefunden hat, dass mich das Turnier rausgekickt hat. Sie hat keine Schuld gehabt an der ganzen Sache. Wir haben ein nettes Gespräch gehabt über zwei, drei Minuten, haben das Missverständnis ausgeräumt."

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