Im Head-to-Head gegen Thiem kam er auf 1:2 heran. An den Erfolg glaubte er erst, als das Spiel vorüber war, er hatte eigentlich sogar mit einem dritten Satz gerechnet. "Man weiß ja, dass er oft zurück kommt. Ich habe mir einfach gesagt, du spielst gegen einen der Allerbesten, du wirst eh sehen, wie es läuft", sagte Rublev im Sky-Interview am Platz.
"Ich habe in jedem Punkt um alles gekämpft. Bei mir ging heute alles auf, es hätte auch 3:6, 3:6 für ihn ausgehen können", sagte Rublev, der im Halbfinale auf Fabio Fognini oder Pablo Carreno Busta trifft.
Für den Weltranglisten-78. war es der größte Erfolg seiner Karriere, noch nie hat er einen so hoch gereihten Spieler geschlagen. Für Thiem geht es nächste Woche in Kitzbühel weiter.
Im ersten Satz brachten bis zum 3:2 die Aufschläger ihre Games durch, danach waren hauptsächlich die Rückschläger am Wort. Thiem legte mit 4:2 vor, bei 5:3-Führung verpasste er es, auszuservieren und kam völlig aus dem Rhythmus. Der Satz ging ins Tiebreak, wo der 21-jährige Rublev mit präzisem Spiel 6:2 davonzog und von seinen vier Satzbällen den zweiten verwertete.
Unterstützt vom Publikum erfing sich Thiem im zweiten Durchgang, Rublev ließ aber nicht nach. Er erarbeitete sich beim Stand von 3:2 aus seiner Sicht eine Breakchance, die der bei weitem nicht in Bestform agierende Österreicher aber abwehren konnte. Im souveränen Game zum 6:6 sammelte Thiem Selbstvertrauen fürs Tiebreak, führte 3:1, der Vorsprung war aber rasch weg und er 3:6 im Hintertreffen. Nach Abwehr von zwei Matchbällen musste sich Thiem dem befreundeten Russen geschlagen geben.